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Post wirbt mit Post-it-Kleber – Der Briefkasten-Ärger geht weiter
Aus Espresso vom 24.11.2015. Bild: SRF
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Konsum Post wirbt mit Post-it-Kleber – Der Briefkasten-Ärger geht weiter

Ein Werbeversand, der bewusst aus dem Briefkasten herausragt; seit Jahren ärgert die Post viele Kundinnen und Kunden mit ihrer Laschenwerbung. Denn sie gibt Einbrechern einen wichtigen Hinweis. Nun doppelt die Post sogar nach und klebt leuchtende Klebezettel an die Briefkästen.

«Brauchen Sie Briefmarken?» Diese Frage ist auf einem auffälligen, neongelben Klebezettel (Post-it) aufgedruckt, den Briefträger aussen an die Briefkästen kleben. Auf dem Zettel wird dezent darauf hingewiesen, dass sich heute das Aufmachen des Briefkastens besonders lohne: «Mehr Infos finden Sie in Ihrem Briefkasten.»

Eine Hörerin des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1 hat festgestellt, dass die Post bei ihrer Eigenwerbung die bestehenden Kleber «Stopp Werbung» ignoriert.

Eine Einladung für Einbrecher?

Seit Jahren warnt die Schweizerische Kriminalprävention vor solchen Werbebotschaften auf Briefkästen: «Jeder Hinweis an Einbrecher, dass jemand seinen Briefkasten noch nicht geleert hat, ist ein schlechtes Zeichen.»

Die Schweizerische Post zeigt wenig Verständnis für die Sorgen der Postempfänger. Schliesslich würden die Briefträger extra angewiesen, die Post-it-Werbung nach einem Tag wieder zu entfernen. Allerdings bestätigt Postsprecher Oliver Flüeler, dass Briefkästen mit einem Stopp-Werbung-Kleber auch von solcher Werbung verschont sein müssten.

Unadressierte Werbung sei ein sehr wichtiger Erwerbszweig, auf den die Post nicht verzichten könne und wolle: «Wir wollen sowohl unseren Werbekunden, wie auch den Privatkunden gerecht werden.»

Die Werbung mit Klebezetteln auf den Briefkästen gibt es wie die Laschenwerbung seit 2007.

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