Wie bringt man das Gold aus der Schlacke? Die Forschung läuft auf Hochtouren, auch an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR). Rainer Bunge, Leiter der Fachgruppe Rohstoffe und Verfahrenstechnik: «Wir sind mit Schweizer Firmen daran, das Gold aus der Schlacke zurückzugewinnen. Und wir sind schon recht weit mit diesen Projekten.»
250 Kilogramm pro Jahr
Eine Tonne KVA-Schlacke enthalte 0,5 bis 1 Gramm Gold. «Der Goldgehalt ist damit im oberen Bereich dessen, was heute als abbauwürdiges Erz gilt», sagt Rainer Bunge. Pro Jahr gelangen in der Schweiz rund 250 Kilogramm Gold in die Kehrichtverbrennung.
Einerseits sind es grössere Stücke wie Münzen oder Schmuck, die wohl nicht absichtlich im Kehricht landen, anderseits geht es um kleine Gold-Teile: Gold-Folien von Chip-Karten zum Beispiel oder Gold-Beschichtungen von elektronischen Bauteilen.
Vertrauliche Projekte
Wie die Gold-Rückgewinnung genau abläuft, verrät Rainer Bunge nicht: «Weil es hier um ganz innovative Entwicklungen geht und Patente hängig sind, sind wir an Vertraulichkeit gebunden.»
Ganz grundsätzlich arbeite man bei der Metall-Rückgewinnung aber immer mit jenen Eigenschaften, die das Metall von der Schlacke unterscheiden. Dazu gehört das spezifische Gewicht (beim Metall ist es höher) oder die elektrische Leitfähigkeit (Metalle sind leitfähig).