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Absurde Gepäckregelung der Bahn gibt zu reden
Aus Espresso vom 07.11.2014. Bild: Bahnbilder.de
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Umwelt und Verkehr Absurde Gepäckregelung der Bahn gibt zu reden

Während Kickboards gratis mitfahren, müssen SBB-Kunden für Trottinetts ein Velobillett lösen. Der Verein Pro Bahn Schweiz kritisiert die absurde Regelung und fordert die SBB auf, mehr Gepäckwagen zur Verfügung zu stellen.

Die Gepäckregelung der SBB ist verwirrend und inkonsequent. Während Kickboards gratis mitreisen, muss der Bahnkunde für Trottinetts ein Veloticket bezahlen. Selbst wenn das Trottinett zusammenlegbar ist und unter dem Sitz verstaut werden kann.

«Keine unnötige Bürokratie»

Aufgrund der Berichterstattung von «Espresso», dem Konsumentenmagazin auf Radio SRF1, fordert der Verein Pro Bahn Schweiz die SBB auf, diese inkonsequente Regelung zu überdenken. Es sei unverständlich, dass für das Trottinett eine Gebühr entrichtet werden muss, für Kickboards hingegen nicht.

Und Bruno Eberle, Vizepräsident von Pro Bahn Schweiz, fügt an: «Wenn man bedenkt, wie viele und vor allem grosse Koffer die Leute oft mitschleppen, ist es lächerlich, wenn man für ein Trottinett Geld verlangt.»

Zuwenig Gepäckwagen

In diesem Zusammenhang kritisiert Pro Bahn Schweiz auch die schleichende Abschaffung der Gepäckwagen, insbesondere in den Fernverkehrszügen. «Die guten, alten Gepäckwagen werden von der SBB je länger desto weniger eingesetzt», so Pro Bahn Schweiz. Man frage sich, ob diese schrittweise Abschaffung die richtige Lösung sei. Gerade auf Fernverkehrszügen seien die Gänge oft mit Gepäck regelrecht verstopft.

Regelung wird überprüft

Auf Anfrage von «Espresso» schreibt der Verband Öffentlicher Verkehr, man werde die aktuellen Regelungen überprüfen, Entscheide seien bisher noch keine gefallen.

Zum Vorwurf der fehlenden Gepäckwagen nimmt die SBB folgendermassen Stellung: Die Gepäcknischen und Gepäckzonen hätten den Vorteil, dass sie regelmässig über den ganzen Zug verteilt seien. «Müssten alle Reisenden ihre grossen Gepäckstücke in einen Gepäckwagen am Anfang oder Schluss des Zuges bringen, wäre das alles andere als kundenfreundlich.»

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