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Das 5-Rappen-Säckli statt Verbot?
Aus Espresso vom 16.12.2014.
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Umwelt und Verkehr Das 5-Rappen-Säckli statt Verbot?

Geht es nach dem Bund, sollen die kostenlosen Einwegsäckli an den Kassen der Grossverteiler bis 2016 verschwinden, der Umwelt zuliebe. Eine andere Lösung steht im Raum: Ein Plastiksäckli für fünf Rappen. Migros-Filialen in der Waadt machen es vor.

Vor gut einem Jahr hat die Migros Genossenschaft Waadt in ihren Filialen beschlossen, die Gratissäckli durch kompostierbare Säckchen zu ersetzen. Diese können an der Kasse verlangt werden und kosten fünf Rappen.

Die Wirksamkeit einer solchen Gebühr ist eindrücklich: Die Zahl der abgegebenen Säcklein ist um 94 Prozent zurückgegangen. Das bedeutet, dass etwa eine Million Säcke pro Monat gespart werden.

Vorreiterrolle für alle Filialen in der Schweiz?

Sack
Legende: Der Sack fühlt sich an wie Plastik, ist aber kompostierbar. PD

Wie Mediensprecherin Christine Gaillet auf Anfrage von «Espresso» erklärt, will die Migros das Konzept der kompostierbaren Säcklein zwar nicht in allen Filialen der Schweiz einführen.

«Allerdings haben wir jetzt gesehen, dass man mit einer minimen Abgabe von nur fünf Rappen sehr grosse Einsparungen erreichen kann. Deshalb ist die kostenpflichtige Abgabe sicher ein Hebel, bei dem wir ansetzen.»

Offiziell beharrt der Bund laut Sonntagsblick noch auf einer harten Umsetzung des Säckliverbots per 2016. Gut informierte Kreise wollen jedoch wissen, dass statt eines rigorosen Verbots eine «weiche» Umsetzung folgt.

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