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«Illegal importierte Hunde sind nicht günstiger»
Aus Espresso vom 05.02.2016. Bild: Colourbox
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Umwelt und Verkehr «Illegal importierte Hunde sind nicht günstiger»

Dubiose Anbieter preisen im Internet zu Hauf Hunde an, die aus illegalem Handel stammen. Für die Tiere bedeutet dies meist viel Leid. Eine Kampagne will potentielle Hundekäufer darauf sensibilisieren. Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» sagt, worauf Sie bei Tier-Inseraten achten müssen.

Der Hund wird gerne als der beste Freund des Menschen bezeichnet. Kein Wunder: Er ist ein treuer Begleiter und schenkt seinen Besitzern viel Freude.

Doch leider machen illegale Züchter aus dem Ausland zweifelhafte Geschäfte mit den treuen Vierbeinern. Ihre Inserate verleiten zum Kauf eines Hundes aus illegalem Welpenhandel, der mit unvorstellbarem Tierleid verbunden ist.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) startet deshalb zusammen mit dem Schweizer Tierschutz eine Kampagne mit dem Namen «Augen auf beim Hundekauf!».

Tierärztin Julika Fitzi vom Schweizer Tierschutz kennt das Leid der Tiere. Sie spürt illegale Hundeimporte auf und rückt den dubiosen Anbietern auf den Pelz. Im «Espresso»-Interview mahnt sie zu erhöhter Aufmerksamkeit, wenn Hunde im Internet angeboten werden. Denn die zwielichtigen Anbieter hätten ihr Vorgehen verbessert.

  • Verdächtig ist, wenn ein Anbieter mehr als zwei verschiedene Rassen anpreist. Denn bei den vielen Vorschriften kann ein seriöser Züchter nicht mehrere Rassen aufziehen.
  • Ein herkömmlicher Preis für einen Rassenhund bedeutet nicht, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Früher wurden illegal importierte Hunde zwar zu sehr günstigen Preisen angeboten, das ist heute aber nicht mehr der Fall.

Weiter empfiehlt der Schweizer Tierschutz, auf folgende Punkte zu achten:

  • In einem Inserat müssen sämtliche relevanten Informationen zum Tier offengelegt werden. Dazu gehören vor allem auch Herkunftsland und Gesundheitsstatus des Tieres sowie Angaben über den Züchter.
  • Züchter brauchen eine Bewilligung. Lassen Sie sich diese zeigen.
  • In Inseraten und auf der Homepage der Züchterin oder des Züchters müssen sämtliche Kontaktdaten publik gemacht werden.
  • Fragen Sie den Anbieter nach sämtlichen Papieren zum Tier (Heimtierpass, Impfbestätigung, Abstammungsnachweis).
  • Die meisten qualitätsbewussten Züchterinnen und Züchter sind Mitglieder in kynologischen Vereinigungen, wie etwa der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) und/oder den jeweiligen Rasseklubs. Informieren Sie sich auf den jeweiligen Internetplattformen oder googeln Sie den Namen des Züchters.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie in der aktuellen Broschüre zur Kampagne «Augen auf beim Hundekauf» und in der Service-Box «Mehr zum Thema».

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