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Umwelt und Verkehr Poststelle: Bitte ohne Gummibärchen und Lotterielose

«Espresso»-Hörer haben es satt, sich bei Abgabe von Brief oder Päckli in Poststellen durch zahlreiche andere Artikel kämpfen zu müssen. Weg vom Gemischtwarenladen zur schnörkellosen Poststelle, dieser Konsumentenwunsch landete bei unserer Abstimmung auf Rang 3.

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Konsumenten fordern: Schluss mit der Post als Gemischtwarenladen!
aus Espresso vom 31.12.2013. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 31 Sekunden.

15 Prozent unserer Hörer wünschten sich im Rahmen der Aktion «Da mues öppis gaa!» eine Poststelle ganz ohne Schnickschnack. Doch ist die Post bereit, ihr Angebot zu überdenken?

Post-Sprecher Bernhard Bürkis Aussagen lassen dies nicht vermuten. Denn die sogenannten Drittprodukte bringen der Post fast 500 Millionen Franken Umsatz jährlich ein, erklärt er gegenüber der SRF-Konsumentensendung «Espresso».

Andere Länder, andere Poststellen

«Da mues öppis gaa!»

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Die dringendsten Konsumen- tenwünsche für das 2014. 1692 «Espresso» Hörer haben einem der fünf Top-Vorschläge ihre Stimme gegeben. Hier finden Sie die Resultate.

Blickt man über den helvetischen Tellerrand hinaus, dann stellt man fest: Die Schweizer Post macht das, was andere schon längst tun.

«Hier in Schweden haben wir gar keine eigentlichen Poststellen», erklärt SRF-Korrespondent Bruno Kaufmann. «Briefe und Päckli können hier direkt in Lebensmittelläden oder an anderen Stellen aufgegeben werden.» Durch die Privatisierung der Post sei der Service besser geworden, allerdings bekäme man drei bis vier Mal pro Tag Post von den verschiedenen Anbietern und das System sei kompliziert zu verstehen, so Kaufmann.

Nähmaschinen in Indien

Karin Wenger, Südasien-Korrespondentin von SRF berichtet von einem Post-Kuriosum in Indien. Hier habe es auf der Poststelle jeweils einen Mitarbeiter, der die Päckli per Nähmaschine in ein Tuch einnähe, erst dann würden die Sendungen verschickt.

Ein Service, von dem die Kunden in Afrika nur träumen können. «Hier fährt man zum Teil stundenlang, bis man überhaupt eine Poststelle findet», berichtet SRF-Korrespondent Patrik Wülser. Und dann gehe es lange, sehr lange, bis die Sendungen ausgeliefert werden. «Adventskalender aus der Schweiz kommen jeweils im Juni oder Juli an.»

Der Pöstler holt‘s und bringt‘s

Einfacher haben es die Amerikanerinnen und Amerikaner, erzählt SRF-Korrespondentin Priscilla Imboden. Sie müsse einfach an ihrem Haus-Briefkasten ein Fähnchen aufstellen und schon weiss der Pöstler: Hier muss ich nicht nur ausliefern, hier kann ich auch gleich einen Brief mitnehmen.

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