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Schlecht gepumpte Autopneus: Luft spart Benzin
Aus Kassensturz vom 29.06.2010.
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Umwelt und Verkehr Schlecht gepumpte Autopneus: Luft spart Benzin

Eine Stichprobe von «Kassensturz» zeigt, viele Autofahrer sind mit zu tiefem Reifendruck unterwegs. Dabei könnte man mit optimalem Reifendruck nicht nur Spritkosten sparen, sondern auch die Lebensdauer der Reifen und die Sicherheit steigern.

Das Bundesamt für Energie unterstützt die kostenlose Pump-Aktion der Organisation Eco-Drive. Ziel der Aktion ist, Autofahrerinnen und Autofahrer über die Energieverschwendung und die Gefährlichkeit von schlecht gepumpten Pneus aufzuklären.

Mehrverbrauch bis 0,3 Liter

Bei der Aktion wurden Tausende von Fahrzeugen überprüft. Resultat: Rund die Hälfte hat zu wenig Luft. Den Geschäftsführer von Eco-Drive, Reiner Langendorf, erstaunt das nicht: «Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass man es dem Reifen nicht ansieht, ob er gut oder schlecht gepumpt ist.» Zudem seien sich viele Autofahrer zu wenig bewusst, dass man mit vollen Pneus eine Menge Treibstoff sparen kann.

Der korrekte Druck muss regelmässig überprüft werden. Wer nichts macht, verliert Luft. Schlecht gepumpte Pneus erhöhen den Treibstoffverbrauch. Für «Kassensturz» demonstrierte TCS-Experte Stefan Lehmann, wie viel Treibstoff man sparen kann. Auf dem Rollenstand im TCS-Zentrum Emmen simulierte der Reifen-Experte verschieden gut gepumpte Pneus. Der Versuch zeigt: Ein schlecht gepumpter Pneu braucht bis zu 0,3 Liter mehr Treibstoff.

Hochgerechnet auf alle Autos in der Schweiz sind das rund 30 Millionen Liter Treibstoff. Das genaue Sparpotential variiert je nach Auto und Pneu. Auch Beladung und Temperatur spielen eine Rolle. Sparen kann man auch beim Pneu selber. Korrekt gepumpte Pneus halten gemäss Stefan Lehmann vom TCS länger und sind viel sicherer.

Beim Pumpen platzt kein Pneu

Welcher Druck ist der Richtige? Oft hilft der Blick auf die Innenseite des Tankdeckels. Bei manchen Autos sind die Hinweise manchmal im Türrahmen angebracht. Klarheit liefert auf jeden Fall das Benutzerhandbuch des Autos. Übrigens: Die Angst, dass ein Reifen beim Pumpen platzen könnte, ist unbegründet. Reiner Langendorf: «An einer Tankstelle kann man einen Pneu eigentlich gar nicht zum Platzen bringen.» Ein Pneu platze bei ungefähr 20 Bar. Das sei unmöglich hinzukriegen.

Wer etwas zu viel pumpt, muss sich keine Sorgen machen. Experten raten, bis zu 0,5 bar mehr zu pumpen als die Reifenhersteller empfehlen. Das Fahrverhalten verbessert sich erheblich, der Fahrkomfort nimmt nur gering ab. Der Pneudruck überprüft man im kalten Zustand, also noch vor dem Losfahren.

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