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Säule 3a: So erhalten Sie mehr Zinsen
Aus Kassensturz vom 08.11.2011.
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Versicherungen Säule 3a: Wie Sie mehr Zinsen bekommen

Der Mindestzins der Pensionskassen sinkt. Arbeitnehmer haben keine Wahl. Nicht so bei der Säule 3a. Jeder kann ohne grossen Aufwand die Bank wechseln und von höheren Zinsen profitieren. Wie Sie einfach mehrere Zehntausend Franken zusätzlich fürs Alter gespart werden können.

Trotz des schwierigen Umfelds, sparen mit der Dritten Säule lohnt sich immer noch. Für Florian Schubiger, Vorsorgeberater bei VermögensPartner in Winterthur, überwiegen die Vorteile:«Man hat einen viel höheren Zinssatz als auf dem normalen Sparkonto.

Und es gibt steuerliche Vorteile, der Betrag, den man in die Säule 3a einzahlt, kann man vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die meisten Steuerzahler sparen damit zwischen 1500.- und 2500.- Franken pro Jahr.»

Ein Bankwechsel kann sich lohnen
Legende: Ein Bankwechsel kann sich lohnen SRF

Im Gegensatz zur Pensionskasse, kann bei der Säule 3a jeder selber bestimmen zu welcher Bank er gehen will. Und die Unterschiede bei den Zinsen sind immer noch beträchtlich. Das zeigt ein Vergleich von 57 Banken (Liste mit Zinssätzen als PDF).

Kantonalbanken zahlen tiefere Zinsen

Die tiefsten Zinssätze mit 1,5 Prozent, bieten Banken wie die Basler Kantonalbank und die Bank Coop an. Nur wenig mehr Zins zahlen Banken wie die Bank SoBa, die Luzerner Kantonalbank und die Zürcher Kantonalbank.

Auffallend sind die tiefen Zinsen der Kantonalbanken. Die Basler Kantonalbank, die Bank Coop und die ZKB schreiben in einer Stellungnahme, sie würden höchste Sicherheit mit einer Staatsgarantie bieten.

Säule 3a ist bis 100'000.- sicher

Anbieter mit einer Staatsgarantie zahlen tendenziell tiefere Zinsen, erklärt Vorsorgeexperte Florian Schubiger. Und er betont, dass auch Säule 3a-Konti bei normalen Banken privilegierte Gelder seien und diese bis 100'000.- Franken sicher seien.

Im Mittelfeld sind Banken, die einen Zins zwischen 1,875 Prozent und 2,125 Prozent anbieten. 

Höhere Zinsen gibt es bei der Banque CIC Suisse und der Wir Bank, und der Generali, sie bietet 2,25 Prozent Zins. Die höchsten Zinsen zahlt zur Zeit die Banca Popolare di Sondrio mit 2,375 Prozent. Sie hat Filialen in der ganzen Schweiz.

Zinsunterschiede haben grosse Folgen

Obwohl die Zinsen für Säule 3a-Konti seit Herbst 2008 von einem Durchschnittszins von beinahe 2,5 Prozent auf 1,82 Prozent gesunken sind, haben Vorsorgesparer mit langfristigem Horizont durchaus Möglichkeiten. Und sie können die Zinsunterschiede ausnützen.

Screenshot
Legende: Screenshot SRF

Das zeigt ein Beispiel: Angenommen ein 40-Jähriger hat bis jetzt 50'000 Franken in der Dritten Säule, und will in den nächsten 25 Jahren den jährlichen Maximalbetrag von 6682 Franken  einzahlen.

Er wechselt von einer Bank mit 1,5 Zins zur Bank mit dem höchsten Zinssatz von 2,375 Prozent. Sein Guthaben berechnet

mit dem altem Zinssatz: 273'428Franken,

mit dem neuem Zinssatz: 314'495 Franken

Bei der Pensionierung hätte er 41'066.- Franken zusätzlich auf dem Konto.

Die Zinseszinsen sind markant

Florian Schubiger erklärt den grossen Unterschied: «Schon eine kleine Zinsdifferenz von 0,875 Prozent hat eine grosse Wirkung.

In diesem Beispiel sind es über 41'000.- Franken. Dafür verantwortlich ist in erster Linie der Zinseszins-Effekt, der schlägt vor allem bei langer Anlagedauer, in dem Fall sind es 25 Jahre, zu Buche.»

Konto wechseln ist einfach 

Kunden können der bisherigen Bank oder dem Anbieter mitteilen, dass sie ein neues Konto eröffnet haben und wohin die Bank das Geld transferieren soll (Musterbrief und Anleitung als PDF).

Vorsorgeexperte Florian Schubiger rät, die Anbieter nach den Kosten zu fragen, zur Sicherheit. Im Normalfall sollte das ohne Kosten möglich sein.

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