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Selbständiger Schreiner: Auftraggeber zahlt nicht
Aus Kassensturz vom 18.05.2010.
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Wohnen Selbständiger Schreiner: Auftraggeber zahlt nicht

Ein Schreiner macht sich selbständig als Küchenmonteur. Mit dem ersten Auftraggeber hat er gleich Ärger. Für ihn montiert er in einem Mehrfamilienhaus mehrere Küchen. Doch nach getaner Arbeit weigert sich dieser, vollständig zu bezahlen. «Kassensturz» schaut auf der Baustelle nach dem Rechten.

Stephan Tschanz ist gelernter Schreiner. Er liebt seinen Beruf. Tschanz gilt als gewissenhaft und zuverlässig. Seine Chefs sprechen nur gut von ihm. Nach ein paar Jahren in der Schreinerei hatte Stephan Tschanz zu einem Küchenbauer gewechselt. Dann wollte er sich selbstständig machen. Dies sollte sein erster richtiger Job werden: Vier Küchen einbauen in einem Mehrfamilienhaus. Doch der Auftrag brachte nur Ärger.

Erheblicher Mehraufwand

Die Küchen hat der Auftraggeber von Tschanz bei Obi gekauft. Obi vermittelte Stephan Tschanz den Montageauftrag. An der Madretschstrasse in Biel musste Tschanz die Küchen montieren. Doch die Arbeit war viel schwieriger als erwartet. Denn vieles stimmte nicht: falsche Anschlüsse, kein Loch für den Dampfabzug. Für den selbständigen Küchenmonteur bedeutete das einen erheblichen Mehraufwand, aber auf dieses Geld dafür warte er immer noch, sagt Stephan Tschanz.

Auftraggeber David Büttiker behauptet, Tschanz habe schlecht gearbeitet. «Kassensturz» ging ins Haus, um sich ein Bild der montierten Küchen zu machen. Doch dazu kam es nicht, denn zufälligerweise betrat kurz nach dem Reporter auch der Auftraggeber und Hausbesitzer das Gebäude. Und dieser war überhaupt nicht erfreut über die Anwesenheit des «Kassensturz». Schliesslich sprach David Büttiker doch noch vor laufender Kamera – und er ging gleich zum Gegenangriff über. Das Gespräch zwischen ihm und dem Schreiner verlief jedoch ohne Ergebnis.

2000 Franken aus Kulanz

Für ein kleines Happy End in der Küchengeschichte sorgte immerhin der Migros-Baumarkt Obi, der dem jungen Küchenmonteur das unerfreuliche Abenteuer vermittelt hat. Obi sei zwar ganz klar nicht der Auftraggeber, trotzdem zahle der Baumarkt Stephan Tschanz 2000 Franken an seine ungedeckten Mehraufwände, sagt Reto Sopranetti von Migros Aare.

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