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Tierschutz-Kampagne Pelzverzicht: Druck auf Kleiderläden wächst

Jelmoli verkauft keinen Echtpelz mehr. Damit steigt der Druck auf die Mitbewerber. Der Zürcher Tierschutz kündigt an, auch künftig Kleiderketten an den öffentlichen Pranger zu stellen, die noch Kleider aus Echtpelz oder mit Accessoires aus echtem Pelz anbieten.

Jacken mit Kragen aus finnischem Fuchspelz und Wintermützen mit Zotteln aus dänischem Nerz: Echtpelz ist wieder vermehrt zu sehen in Schweizer Fussgängerzonen. Seit 2014 kämpft der Zürcher Tierschutz mit der Kampagne «echt Pelz – echt grausam» gegen die Pelzmode. Globus machte 2016 den Anfang, nun zog Jelmoli nach und kündigte an, ab April 2019 gar keine Produkte mit Echtpelz mehr zu verkaufen. Seit knapp zwei Jahren verzichtete Jelmoli schon auf Echtpelz aus China.

Die Tierschützer forderten zuerst eine saubere Deklaration der Kleider mit Pelzverzierungen. Schliesslich wissen Kunden oft nicht, dass es sich bei ihrem Mantelkragen nicht um künstlichen, sondern um echten Pelz handeln könnte. Stufe zwei der Kampagne war der freiwillige Verzicht, zumindest aus Pelz aus China, weil die Produktion dort als besonders grausam gilt.

Radio-Tipp

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Den Beitrag dazu hören Sie am Montag um 08.10 Uhr auf Radio SRF 1.

An den Pranger – und dann an den Verhandlungstisch

Es brauche den Druck auf die Verkäufer von Pelz-Produkten, sagt Nadja Brodmann vom Zürcher Tierschutz: «Wenn man diese Unternehmen zuerst öffentlich an den Pranger stellt, fördert man ihr Bewusstsein und die Bereitschaft für offene Gespräche.»

Mit dem Verzicht auf Echtpelz gehen die Kleiderläden einerseits das Risiko ein, dass die Kunden zu der Konkurrenz ausweicht. Andererseits ist ein pelzfreies Sortiment auch ein Verkaufsargument, für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeit preisen sowieso. «Der Druck auf die anderen Unternehmen steigt», folgert Tierschützerin Nadja Brodmann.

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