Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) und die nationale Netzgesellschaft Swissgrid teilen mit, die Abweichungen im Netz hätten ihren Ursprung in der Kontrollzone Serbien, Mazedonien, Montenegro. Insbesondere im Kosovo und Serbien.
In diesem Block werde zu wenig Energie ins Netz eingespiesen. Seit Mitte Januar haben die Verantwortlichen eine Abweichung der Netzfrequenz von 50 Hertz festgestellt.
Strombetriebene Uhren geraten in Verzug
Strombetriebene Uhren beziehen die Impulse für den Sekundentakt aus dem Stromnetz. Sinkt die Netzfrequenz, laufen die Uhren langsamer. Seit Mitte Januar liegen die Backofen-Uhren und Radiowecker deshalb bereits sechs Minuten im Hintertreffen.
Die Uhren stellen sich selber wieder
Der europäische Verband der Netzbetreiber arbeitet nun an Lösungen. Wie Christian Schaffner, Stromexperte der ETH Zürich gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» erklärt, müsste nun mehr Energie ins Netz gespiesen werden: «Alle diese Systeme in Europa laufen synchron und müssen gleichzeitig die Frequenz regeln».
Das heisse, während ein paar Wochen müsste die Netzfrequenz auf über 50 Hertz angehoben werden. Dann würden sich die Uhren von alleine wieder richten.
Die aktuelle Netzzeitabweichung, gemessen von Swissgrid, der schweizerischen Netzgesellschaft sehen Sie auf swissgrid.ch