Für 39 Franken von Zürich nach Paris. Dieses sogenannte Sparticket der SBB will «Kassensturz» online kaufen. Eine Suche nach dem günstigsten Preis ist bei sbb.ch nicht möglich.
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Der Konsument muss jeweils zuerst ein Reisedatum eingeben. Erst dann erscheinen die Billettpreise für den gewählten Reisetag. Doch diese sind stets teurer als die beworbenen 39 Franken. Die Billette nach Paris kosten zum Teil über 100 Franken.
Weder zu Hause am Computer...
«Kassensturz» macht sich die Mühe und sucht nach weiteren Spartickets an verschiedenen Reisetagen für verschiedene Städte. Erfolglos. Jedes Mal, egal ob für Dijon, München oder Mailand, «Kassensturz» erhält stets teurere Billettpreise, als die Werbung verspricht.
Der Reporter ruft die kostenpflichtige Hotline der SBB an. Die freundliche Kundenberaterin bestätigt: Günstige Billette gibt es, auch eines für 39 Franken nach für Paris. Sie sind jedoch stark limitiert. Doch die Kundenberaterin am Telefon findet keines.
Über Spartickets als Lockvogelangebote berichtete kürzlich auch das Konsumentenmagazin «Espresso» auf SRF1.
Der SBB-Mediensprecher empfahl damals die Suche dem Schalterpersonal zu überlassen. Doch auch dies nützt nichts.
... noch im Reisebüro
Denn der «Kassensturz»-Reporter versuchte es auch im SBB Reisebüro. Der Kundenberater muss das Sparbillett wie die Nadel im Heuhaufen suchen.
Das heisst: Jede Zugverbindung nach Paris muss er mühsam einzeln abrufen. Nur so erfährt er die Billettpreise. Und auch der Profi findet nur teurere Billette. Eine Übersicht von Spartickets gibt es nicht.
Gibt es diese Sparbillette überhaupt?
Günstige Spartickets gäbe es jeden Tag, sagt SBB Mediensprecher Christian Ginsig. Er gibt aber zu, das heutige Buchungssystem nach Datum sei nicht mehr zeitgemäss: «Das Buchungssystem muss komplett überarbeitet werden. Ziel ist es die Billette auch nach den besten Preisen zu suchen.»
Billette suchen nach Preisen, das kann der Konsument bereits heute beispielsweise bei den französischen Staatsbahnen SNCF