Die Stadt Zürich weigert sich, die neue Papiertasche im Altpapier entgegenzunehmen und empfiehlt, die Tasche im Abfall zu entsorgen.
Auch die Papierfabrik Utzenstorf, einer der grössten Altpapieraufbereiter der Schweiz, rät davon ab, die Tasche im Altpapier zu entsorgen. Die braunen Fasern der Tasche würden sich nicht für die Papierherstellung eignen, heisst es auf Anfrage von «Espresso».
Coop arbeitet an einer neuen Lösung
Coop räumt ein, dass die Beschriftung der Tasche nicht ganz korrekt ist. Man arbeite jedoch an einer Lösung, damit die Tasche bald auch in die Papiersammlung gegeben werden könne.
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Wann diese präsentiert wird, lässt Sprecher Urs Meier noch offen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Papiertaschen könnten die neuen Oecoplan-Taschen jedoch bereits jetzt problemlos dem Kartonrecycling zugeführt werden.
Herkömmliche Papiertaschen enthalten sogenannte Nassverfestiger, in der Regel Harz, welches dafür sorgt, dass die Tasche nicht reisst, wenn sie nass wird. Laut dem Kartonhersteller Model werden solche Papiertaschen im Recycling zwar grundsätzlich akzeptiert.
Gelangen jedoch zu viele solche Taschen ins Recycling, gibt es Probleme. Die neue Papiertasche von Coop enthält jedoch keinen Nassverfestiger und ist somit grundsätzlich für das Kartonrecycling geeignet.
Gemeinde bestimmt, was in die Sammlung kommt
Was gesammelt wird, bestimmt jedoch weder die Industrie noch der Detailhandel: Papier- und Kartonsammlungen sind in der Regel kommunal organisiert.
Es gelten unterschiedliche Regelungen: Vielerorts wird Papier und Karton separat gesammelt wie z.B. in der Stadt Zürich. Andernorts, z.B. in der Stadt Bern, wird Papier und Karton zusammen gesammelt und erst nachher sortiert.
Auch was den generellen Umgang mit Papiertaschen angeht, sind die Regelungen unterschiedlich. Während Zürich Papiertaschen weder im Altpapier noch in der Kartonsammlung annimmt, werden sie z.B. in Bern oder Winterthur (in der Kartonsammlung, nicht im Altpapier) akzeptiert.