SBB-Sprecher Christian Ginsig erklärt gegenüber «Espresso»: «Da ist uns leider ein Fehler passiert.
Von zwölf Preisangaben für das GA ist auf dem Bestellschein eine falsch gedruckt. Es ist diejenige für das Senioren-GA 2. Klasse. Dieses kostet nicht 2000, sondern 2680 Franken.» Für die betroffenen Senioren eine enttäuschende Botschaft.
Kein Rechtsanspruch auf GA für 2000 Franken
Auch «Espresso»-Hörerin Marianne Fasler aus Goldiwil (BE) gehört zu den enttäuschten Seniorinnen und Senioren. Sie fragt in ihrer E-Mail an die Redaktion: «Habe ich Anspruch auf ein GA zum Preis von 2000 Franken oder muss ich den Druckfehler einfach hinnehmen?»
«Espresso»-Rechtsexpertin Gabriela Baumgartner antwortet: «Nein, es besteht kein Anspruch auf ein GA für 2000 Franken. Angebote in Form von Werbebriefen, Flyern oder Prospekten sind laut Obligationenrecht nicht verbindlich.»
Erhalten die betroffenen SBB-Kunden das Senioren-GA nun aus Kulanz dennoch für 2000 Franken? «Nein», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig, «das ist leider nicht möglich, weil auch noch andere Transportunternehmen auf die Einnahmen aus dem GA-Verkauf angewiesen sind.»
Kleine Wiedergutmachung der SBB
«Es ist aber ganz klar ein Fehler der SBB», ergänzt Ginsig. Deshalb nehme die SBB mit jedem der 1000 bis 2000 Senioren, die das GA für angeblich 2000 Franken bestellen, persönlich Kontakt auf: «Wer dann trotzdem das GA für den richtigen Preis von 2680 Franken bestellt, erhält im Sinne einer kleinen Wiedergutmachung einen Tages-Klassenwechsel im Wert von 50 Franken geschenkt .»