E inem Hörer des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1 ist die Bonus-Aktion bei Ikea sehr gelegen gekommen. Er brauchte sowieso etwas vom Möbelhersteller, also kaufte er grosszügig ein, damit er über die 150 Franken kam. «Schlussendlich hatte ich Waren für 270 Franken im Wagen.»
An der Kasse streckte er der Mitarbeiterin den Bonus-Gutschein entgegen. Etwas verwundert stellte er fest, dass die Frau nun die Seite aus dem Katalog mit ihrem Lesegerät erfasste und dann bedauernd erklärte, es seien nur 10 Franken auf seinem Bonus-Code.
«Eine miese Masche, um Kunden in den Laden zu locken»
Der junge Mann meinte, er habe sich verhört. Erst jetzt wurde ihm klar, dass diese Bonus-Aktion mit einem Zufallsprinzip funktioniert. Im Kleingedruckten auf der Katalogseite steht es geschrieben, nur hat er dieses überlesen.
Da steht: «Überprüfe vor deinem Einkauf auf ikea.ch/promo, wie hoch dein Bonus ist. Gib hierfür einfach deinen persönlichen Bonus-Code ein.»
Und so kann es sein, dass der Bonus nur 10 Franken beträgt, einzulösen bei einem Einkauf von mindestens 30. Einen Bonus von 20 Franken gibt es bei einem Einkauf von mindestens 50 Franken. Und eben: Die 50 Franken Rabatt werden bei einem Mindestkauf von 150 Franken angerechnet. Sofern man eben den passenden Code dazu hat.
Der «Espresso»-Hörer war verärgert, als er den Irrtum bemerkte und wandte sich an den Kundendienst: «Ihr lockt eure Kunden in die Läden, welche dann ihre Einkaufswägen vollladen, im Glauben 50 Franken zu sparen, und an der Kasse wartet das böse Erwachen. Einfach nur eine Schweinerei!»
Ikea entschuldigt : «Wir haben einen ‹Seich› gemacht»
Bei Ikea liefen die Drähte zu Beginn der Bonus-Aktion beim Kundendienst heiss. Mediensprecher Alexander Gligorijevic gibt gegenüber «Espresso» unumwunden zu, dass diese Bonus-Aktion punkto Kommunikation keine Glanzleistung war.
«Unterdessen haben wir unsere Kunden in den Läden und mittels eines Newsletters noch einmal informiert, wie diese Aktion funktioniert.» Nun sei es beim Kundendienst wieder ruhiger geworden.
Und er fügt an: «Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden und auch bei unseren Angestellten, welche wegen dieser Aktion verärgert wurden. Wir haben einen ‹Seich› gemacht und schlecht kommuniziert.»