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Umwelt und Verkehr Kurierdienste im Vergleich: von Schneckenpost bis Expressdienst

Wie schnell schafft es ein Paket von Zürich nach Bern? Kassensturz hat verschiedene Kurierdienste und die Post verglichen. Bei Preis und Leistung sind die Unterschiede gross.

Welche Möglichkeiten haben Konsumentinnen und Konsumenten, wenn ein Paket am nächsten Morgen am Bestimmungsort ankommen soll? Da der Paketdienst heute liberalisiert ist, haben sie verschiedene Anbieter zur Auswahl. Kassensturz verschickt mehrmals das gleiche Paket, immer mit dem selben Bestimmungsort, aber auf verschiedene Art und Weise: Per Aufgabe oder per Abholung durch einen Kurier.

Pakete kann man nicht nur am Postschalter aufgeben, sondern auch bei vielen Papeterien. Die Papeterie Büromeier in Zürich zum Beispiel arbeitet wie 70 andere Papeterien in der Schweiz mit dem Kurier DPD zusammen. Das Paket kann man in der Papeterie abgeben, versprochen wird die Lieferung am nächsten Tag. Dies ist die einzige Alternative zur klassischen Päckli-Post.

Kassensturz wollte Bundespräsident Moritz Leuenberger zum 60. Geburtstag ein Geschenk machen und hat den Karikaturisten Nico zu einer Karikatur beauftragt. Sieben Kopien der Karikatur hat Kassensturz verpackt, jedes Paket ist 1,3 Kilogramm schwer. Die Aufgabenstellung ist immer die gleiche: Der gewünschte Liefertermin ist am nächsten Tag, so früh wie möglich.

Am Mittwoch kurz vor 12 Uhr gibt Kassensturz bei der Papeterie Müller ein Paket für Bundespräsident Moritz Leuenberger auf. Zwei Pakete mit dem gleichen Inhalt und an denselben Adressaten gibt Kassensturz um 12 Uhr an der Sihlpost in Zürich auf: eines mit der A-Post und eines mit Express Mond. Express Mond verspricht Lieferung am nächsten Tag vor 9 Uhr, Postpack Priority am nächsten Werktag.

Kassensturz bestellt um 14.15 Uhr vier verschiedene Kuriere ins Fernsehstudio. Weil die Kuriere die Pakete abholen, kosten sie auch mehr. Als schnellste vor Ort sind die Kuriere von der Post. Kurz darauf erscheinen die Velokuriere von Veloblitz. Sie bringen das Päckli zur Bahn. In Bern holt es dann wiederum ein Velokurier ab. Eine Stunde nach Post und Veloblitz treffen die Kuriere von UPS und DHL ein.

In der Stichprobe am schnellsten: Der Zürcher Veloblitz zusammen mit der SBB und dem Berner Partner. Unglaublich: Die Lieferung erfolgte schon nach 90 Minuten. Das heisst allerdings auch: einen Tag zu früh. Mit 94 Franken war dies die teuerste Variante. Der Kurier der Post liefert am folgenden Tag rechtzeitig um 9 Uhr. Kosten hier: 76 Franken. UPS um 9.30 Uhr kostete Fr. 80.50.

UPS hat auch deutlich günstigere Angebote, allerdings ohne Liefergarantie vor 12 Uhr. Da UPS eine halbe Stunde zu spät geliefert hat, erhält Kassensturz das Geld zurück. Das Paket von DHL ohne Liefergarantie vor 12 Uhr kostete günstige 26 Franken. Das Päckli kam trotzdem vor 12 Uhr an.

Und so schnell ging es auf dem Postweg:

Für die Bundesverwaltung sortiert die Post die Päckli separat. Damit haben Posttransporte einen Vorteil, denn die Päckli kamen bei Moritz Leuenberger am Donnerstag bereits frühmorgens an. Davon profitierten bei dieser Stichprobe die A-Post und die Express-Post. Um 7 Uhr trifft das A-Post-Päckli bei Moritz Leuenberger ein.

Die Voraussetzung hiezu: Das Paket muss bis spätestens 16 Uhr, je nach Poststelle bereits bis 12 Uhr, aufgegeben werden. Kosten: gerade mal 8 Franken. Gleichzeitig angekommen ist der Express-Dienst Mond. Kosten: Fr. 17.80. Auch hier gilt die Ausnahme für die Bundesverwaltung. Auch Konkurrent DPD liefert rechtzeitig. Er ist mit Fr. 7.80 der günstigste Anbieter. Überdies ist das Paket bis 1000 Franken versichert. Bei der Post kostet dies extra.

Fazit der Stichprobe: Für Private lohnt sich der Wechsel von der Post zu den Privaten nur in Ausnahmefällen.

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