Das bisherige Vorgehen der SBB stösst nicht nur bei der betroffenen Pfadigruppe auf Unverständnis: Ein Kollektivbillett, das mehrere hundert Franken kostet, wird bei Verlust nicht ersetzt. Und das auch, wenn der Name der Gruppe auf dem Billett steht, eine Quittung vorliegt und die Reise bei der SBB detailliert angemeldet ist.
Nach einem Beitrag im Konsumentenmagazin «Espresso» auf Radio SRF 1 und zahlreichen kritischen Online-Kommentaren dazu, sehen die SBB nun «Handlungsbedarf»: In Zukunft will die Bahn verlorene Kollektivbillette ersetzen, wenn die Gruppe eine Quittung vorlegen kann.
SBB: «Wir sind dran!»
Der Fall:
Eine solche Umstellung sei aber nicht sofort möglich, erklärt SBB-Sprecherin Franziska Frey gegenüber «Espresso»: Zuerst müsse die Bahn technisch eine Lösung finden. «Hier sind wir daran, die Möglichkeiten abzuklären.»
Zum konkreten Fall der Pfadi aus dem Zürcher Oberland, die für ein Ersatzbillett mehr als 800 Franken aus der Vereinskasse nehmen musste, heisst es bei der SBB nur so viel: «Wir haben den Fall geprüft und uns für eine kulante Lösung entschieden, die sicher auch im Sinne der Pfadi ist.» Die Pfadi spricht Klartext: Die SBB habe ihr nun einen Gutschein im Gesamtwert des Billetts versprochen.
Die Pfadi freut sich - nicht nur über den Gutschein: «Dass die SBB sogar die Regelung generell anpasst, ist ein guter Entscheid.»