Die SBB rüsten bis in vier Jahren alle Perrons mit neuen Anzeigetafeln aus. Die Lesbarkeit wird verbessert. Und die Passagiere erhalten mehr Informationen. «Wir können die Bahnhöfe unterwegs angeben oder auch Gleisänderungen», erklärt Jeannette Inderbitzin, Projektleiterin der SBB gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».
Möglich macht dies ein flexibler Bildschirm, der alle fünfzehn Sekunden die Information wechselt. Mehr als vier Seiten dürfen es aber nicht sein. «Sonst verpasst der Kunde den Zug.»
Die SBB transportieren jährlich über eine Million Passagiere. Der Fahrplan ist dicht. Das Unternehmen möchte, dass die Leute rasch einsteigen. Deshalb werde die Information über die Zugszusammensetzung verbessert, sagt Inderbitzin. «Ich weiss, wo ich Velos oder Kinderwagen hinstellen kann oder wo der Gruppenwagon ist.» Von der besseren Information würden auch Hörbehinderte profitieren, die sonst Informationen über die Durchsagen nicht mitbekommen.
Das Smartphone alleine reicht nicht
Heute informieren sich die meisten Leute über ihr Smartphone. Doch das ersetze die Anzeigetafel auf dem Perron nicht, erklärt die Projektleiterin. Der letzte Kontrollblick vor dem Einsteigen gehe immer zur Anzeigetafel. «Man will sicher im richtigen Zug sitzen.» Denn wer fahre schon gerne eine Stunde in die falsche Richtung.
Freiburg wird als erster Bahnhof mit den neuen Anzeigetafeln ausgestattet. Bis Ende 2018 werden 180 Tafeln auf der Strecke St. Gallen - Genf ersetzt. Ende 2021 soll die ganze Schweiz neu ausgerüstet sein.