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Umwelt und Verkehr Parkuhren sind gegen Diebe gesichert

Die Firma Taxomex stellt seit 50 Jahren Parkuhren mit ausgefeilter Technik her. Die macht auch Dieben das Leben schwer.

In einem Bürogebäude in Horgen hoch über den Zürichsee werden jedes Jahr mehrere hundert Parkuhren produziert. Taxomex ist die Marktführerin in der Schweiz. Deren Parkuhr Tom gehört schon fast zum Schweizer Strassenbild.

8000 Parkuhren müssen ersetzt werden

In der ganzen Schweiz stehen noch rund 8000 Parkuhren von diesem Typ. Doch die Tage von Tom sind gezählt, sagt Urs Schmid, Geschäftsleiter von Taxomex: « Tom wurde 1993 entwickelt.

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Nach 25 Jahren ist die Technik veraltet, es gibt keine Ersatzteile mehr und der eingebaute Kalender endet 2019.» Schmid vergleicht die Parkuhren mit einem Computer: «Heute haben Sie auch keine 25-jährigen Computer mehr im Einsatz.»

1993 war die Parkuhr Tom jedoch ein grosser Fortschritt. Damals waren beispielsweise in der Stadt Zürich noch die mechanischen Parkuhren im Einsatz. Die tropfenförmigen Modelle musste man in vielen Fällen noch selber aufziehen und jeder Parkplatz brauchte eine eigene Uhr. Dank zentralen Parkuhren brauchte es für acht Parkplätze nur noch einen Automaten.

Vandalen- und Diebessicher

Die Parkuhren müssen Vandalen und auch Dieben standhalten. «Der Geldbehälter ist aus Chromstahl und es gibt keine Kanten, die sich mit Werkzeug aufbrechen liessen», sagt Schmid. Dennoch sei es schon vorgekommen, dass Diebe die Parkuhr einfach abgesägt hätten. «Gegen rohe Gewalt gibt es leider keinen Schutz.» Auch wenn Vandalen Leim in den Münzeinwurfschlitz schmieren würden, müsse die Uhr repariert werden.

Münz nicht erwünscht

Box aufklappen Box zuklappen

Ärgerlich ist, wenn die Parkuhr nur Einfränkler schluckt: Erfahren Sie mehr dazu im «Espresso»-Beitrag vom 28.02.18 .

Die neuen Parkuhren von Taxomex liessen sich je nach Wünschen der Kunden – Städte und Gemeinden – im Baukastenprinzip ausrüsten. «Neben Münzautomaten können wir auch Kreditkartengeräte einbauen. Die neuste Erweiterung ist die Parking-App. Mit dieser lassen sich die Parkgebühren per App bezahlen.»

Schaufelt sich Schmid mit der Handy-App nicht gleich das eigene Grab, weil Taxomex dann keine Parkuhren mehr verkaufen kann? Schmid schüttelt den Kopf: «In den nächsten fünf bis zehn Jahren braucht es immer noch Parkuhren. Mit der App können wir parallel dazu unser Online-System einführen.»

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