Unser Konsumverhalten hat sich in den letzten 20, 30 Jahren stark verändert. Wir holen das Mittagessen in Einkaufszentren und Take-Away-Buden. Unangenehmer Nebeneffekt: Sehr viel mehr Abfall entsteht durch Verpackung und Einweg-Geschirr, der dann häufig am Boden statt im Abfalleimer landet. Dazu kommen immer mehr Grossveranstaltungen, bei denen grosse Meschenmengen viel Abfall produzieren.
Massnahmenkatalog soll greifen
Beim Bundesamt für Umwelt setzen Fachleute auf ein Massnahmenpaket. Marco Buletti, stellvertretender Leiter der Abteilung Abfall: «Das geht von Informationskampagnen auf der einen Seite bis – ganz extrem auf der anderen Seite – zu Bussen und Strafen.» Man suche aber auch das Gespräch mit den Verkaufsstellen: «Wir empfehlen, dass Geschäfte beispielsweise Mehrweg-Geschirr anbieten, Verantwortung übernehmen für ihre direkte Umgebung und für genügend Abfallkübel sorgen.»
Grossverteiler und Schnellimbiss machen mit
Ein Beispiel aus der Stadt Basel zeigt, dass Grossverteiler wie Migros, Coop, oder Manor, aber auch die Fast-Food-Kette McDonalds bereit sind, mehr Verantwortung für die Plätze rund um ihre Filialen zu übernehmen. Sie tragen die Verantwortung, aber auch die Kosten für die Abfallentsorgung in der direkten Umgebung.
Auch weniger Kübel können Erfolg bringen
Ein weiteres Erfolgsrezept für weniger Littering im öffentlichen Raum kommt aus der Stadt Zürich. Sämtliche Abfallkübel in Tram und Bussen sind entfernt worden. Mit dem positiven Effekt, dass auch viel weniger Abfall am Boden zu finden ist. «Im gleichen Moment wurden aber mehr Abfallkübel bei den Tram- und Busstationen montiert. Und hier zeigt sich, der Passagier lässt sich erziehen, und er entsorgt seinen Unrat im Kübel», bilanziert Marco Buletti vom Bundesamt für Umwelt.