Zu Beginn der Woche lancierte die SBB ihre neue App mit neuen Funktionen, wie etwa einer Meldung, die dem Kunden sagt, in wie vielen Minuten er umsteigen muss.
Vor dem Internet-Zeitalter musste man noch mühsam im Kursbuch blättern und sich seine Verbindungen zusammensuchen. 25‘000 solcher Kursbücher gibt es heute noch. In den 80er- und 90er-Jahren waren es noch 500‘000 Exemplare.
SRF 1:
Aufgrund der sinkenden Nachfrage verzichtet die SBB ab 2018 auf den Druck des Kursbuches. Es lohne sich finanziell nicht mehr, schreibt die SBB in einer Mitteilung.
Viele junge Menschen kennen das Kursbuch schon gar nicht mehr, aber auch ältere Leute benutzen die Internetseite oder die Handy-App der SBB. 360 Millionen Fahrplanabfragen registriert die SBB heute jährlich.
Kurt Schreiber, Präsident vom Verband «Pro Bahn Schweiz», bedauert den Entscheid der SBB. Online sei das Kursbuch zwar weiterhin verfügbar, Menschen ohne PC seien so aber von dem Nachschlagewerk abgeschnitten und müssten künftig die nötigen Informationen am Bahnhof abholen.
«Ich gebe zu, diese Leute stellen eine Minderheit dar, aber rühmt sich die Schweiz nicht immer dafür, auch Minderheiten zu achten?»