Schuld an den vielen Schäden sind die grossen Temperaturunterschiede. Wenn am Tag Schmelzwasser in die Ritzen der Strasse fliesst und in der Nacht gefriert, kann es die Strasse sprengen. Wer irgendwo auf der Strasse ein Schlagloch sieht, sollte unbedingt den Behörden Bescheid geben. Ein Anruf bei der Polizei genügt.
Schlagloch wird markiert und geflickt
«Wir sind dankbar für jeden Hinweis auf ein Schlagloch», sagt Thomas Maag von der Zürcher Baudirektion. Die Strassen-Inspektoren würden im Moment jeden Tag die Strassen kontrollieren, erklärt er, sie könnten aber nicht alles sehen. Wenn ein Riss oder ein Schlagloch gemeldet wird, wird die Stelle laut Maag möglichst schnell markiert und dann geflickt. Solange die Temperaturen unter 10 Grad liegen, muss dafür ein so genannter Kaltbelag verwendet werden. Erst wenn es wärmer wird, kann eine Strasse neu geteert werden. Deshalb werden die meisten Strassen im Sommer saniert.
In der Regel zahlen Versicherungen
Grundsätzlich sind die Gemeinden und Kantone verantwortlich dafür, dass die Strassen in gutem Zustand sind. Theoretisch könnten die Behörden im Gerichtsfall zur Verantwortung gezogen werden. Das geschieht aber laut Michael Wiesner vom Schweizerischen Versicherungsverband (SVV) kaum. Er meint: «Schweizer Strassen sind generell in einem recht guten Zustand.»
Normalerweise zahlen deshalb die Versicherungen, wenn jemand in ein Schlagloch fährt und verunfallt: die Unfallversicherung, wenn jemand verletzt ist, die Kasko-Versicherung, wenn das Fahrzeug beschädigt ist. Wiesner und auch Rechtsexperten weisen aber darauf hin, dass jeder bis zu einem gewissen Grad selbst für sich verantwortlich ist.