-
Bild 1 von 7. Der intelligente Container am Kirchplatz in Winterthur. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 7. Einziger sichtbarer Unterschied: Ein senkrechter Schlitz auf der Rückseite. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 7. Hinter diesem Schlitz verbirgt sich die Technik, die aus der Metallhülle eine Antenne macht. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 7. Täglich funken die Container (rote/ grüne Quadrate) ihren Füllstand an die Zentrale. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 7. Die Füllstände der einzelnen Container werden auch langfristig gesammelt und ausgewertet. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 7. Ziel des Pilotprojekts: Mit einer App empfangen die Entsorgungsfahrzeuge in Echtzeit die Füllstände. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 7. Der Fahrer des Entsorgungsfahrzeugs erkennt schon auf der Hauptstrasse: Der Container am Kirchplatz ist voll. Bildquelle: SRF.
Das Geheimnis dieses Unterflurcontainers liegt in einer neuartigen Technologie, welche die Ymatron AG aus Dielsdorf (ZH) entwickelt hat. Die sichtbare Metallhülle des Containers hat einen Schlitz.
Dadurch kann einerseits das Funksignal aus dem Innern die Metallhülle besser durchdringen. Gleichzeitig verwandelt sich die gesamte Hülle in eine Antenne. Mit extrem wenig Energie kann der Container deshalb in Echtzeit seinen Füllstand funken.
Container sendet Daten an Müllautos
Das Signal des Containers kann einerseits die Entsorgungszentrale der Stadt empfangen. Andererseits können Entsorgungsfahrzeuge direkt mit Bildschirmen ausgerüstet werden.
Der Fahrer kann so den Füllstand des Containers in Echtzeit ablesen und sich noch kurzfristig für oder gegen eine Leerung entscheiden. Dies vermeidet unnötige Fahrten durch die engen Gassen der Altstadt.
Bereits heute findet man in Winterthur ältere Modelle von Unterflur-Containern, die ihren Füllstand selbstständig messen und mitteilen. Sie stehen in der Altstadt und auf dem Areal von privaten Liegenschaftsverwaltungen. Diese Container funktionieren mit der älteren GSM-Technologie und verbrauchen deshalb deutlich mehr Energie als der neue Prototyp.
Die Daten dieser Unterflurcontainer werden bei «Entsorgung Winterthur» gesammelt und ausgewertet. Die Touren der Entsorgungsfahrzeuge können so täglich dem Füllstand der verschiedenen Container angepasst werden. Dies spart Zeit, Treibstoff und somit auch Geld.
Vorgänger-Technologie schon weit verbreitet
Vor der Einführung dieser Technologie wurden schon halbleere Unterflurcontainer aus dem Boden gehievt und geleert. Andererseits wurden bereits volle Container nicht geleert.
Abfallcontainer mit der älteren Funktechnologie stehen auch in den Städten Bern, St. Gallen und Zürich. Im Ausland wird die Funktechnologie beispielsweise in Oslo, Hamburg und Berlin eingesetzt.
Beim Pilotprojekt mit dem neuesten intelligenten Abfallcontainer geht es nun darum, diesen auf seine Alltagstauglichkeit zu testen. Die Technologie muss Wind und Wetter, aber auch möglichen Vandalenakten standhalten. Zugleich soll die Reichweite des Senders ohne zusätzlichen Energieverbrauch optimiert werden.
Der Winterthurer Stadtrat Matthias Gfeller erklärt im Interview mit «Espresso», weshalb der Klimafonds einen Beitrag für das Pilotprojekt mit dem intelligenten Abfallcontainer gesprochen hat.