1424 Gigawattstunden verbrauchen Schweizer Haushalte dieses Jahr fürs Licht. Das ist fast die Hälfte der jährlichen Stromproduktion des AKW Mühleberg. Zwar wurde der Stromverbrauch für die Beleuchtung in der Schweiz in nur vier Jahren um über 20 Prozent gesenkt.
Der WWF ist aber überzeugt: Durch ein konsequentes Umsteigen auf die LED-Technologie liesse sich der Stromverbrauch fürs Licht bis 2025 nochmals um zwei Drittel auf 500 Gigawattstunden reduzieren.
Tatsächlich steht die europäische Lichtbranche im Umbruch. Alle paar Monate kommen neue Leuchtdioden (LED) auf den Markt. Die Effizienz steigt, der Preis sinkt.
2010, als die alten Glühbirnen aus den Läden verbannt wurden, galten die Energiesparlampen als Leuchtmittel der Zukunft. Die LED-Technologie entwickelte sich aber viel schneller als erwartet.
«Useschruube – Ineschruube»
Für Jennifer Zimmermann, die beim WWF Schweiz für den Bereich Konsum verantwortlich ist, ist klar: «Die heutigen Lampen sind bis zu sieben mal effizienter als die herkömmlichen. Deswegen soll man die alten Leuchtmittel, sogar die ungebrauchten, entsorgen.»
Zimmermann räumt ein, dass das kurzfristig in der Anschaffung etwas kostet. Allerdings kann ein Vier-Personen-Haushalt laut Angaben des WWF mit effizienten Leuchtmitteln innert zehn Jahren bis zu 1000 Franken an Stromkosten sparen.
Licht löschen lohnt sich
Früher galt es als eine der einfachsten Energiespar-Massnahmen, in den Wohnungen nur dort Licht brennen zu lassen, wo sich Menschen aufhalten. Mit dem Aufkommen von neuen Leuchtmitteln wie den Leuchtdioden kam die These auf, dass sich das nicht mehr lohne.
Schliesslich brauche das Aus- und Einschalten einer solchen Lampe mehr Strom, als wenn man die Lampe brennen liesse. WWF-Frau Jennifer Zimmermann winkt ab: «Das Ein- und Ausschalten braucht nur minim mehr Strom. Es lohnt sich nach wie vor, die Lampe auszuschalten, wenn man einen Raum verlässt.»