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Altglas
Legende: Keystone

Umwelt und Verkehr Zank um Glas-Gebühren

Wer eine Flasche kauft, zahlt eine Gebühr für die Entsorgung. Nur: Diese Gebühren können den Sammelaufwand in vielen Gemeinden nicht decken, kritisiert die Organisation «Kommunale Infrasturktur». Sie schlägt eine Erhöhung der Gebühr vor – und eine Ausweitung auf Konfitüren- und Gurkengläser.

Elf Jahre nach Einführung der vorgezogenen Entsorgungsgebühr auf Flaschen sei es an der Zeit, über die Bücher zu gehen. Das sagt die Fachorganisation «Kommunale Infrastruktur» des Schweizerischen Städteverbandes und des Gemeindeverbandes.

Eine landesweite Umfrage habe nämlich ergeben, dass die Gebühr die Sammlungskosten in drei Vierteln der Gemeinden nicht decke.

«Ein paar Rappen mehr» pro  Flasche

«Wir müssen über eine Erhöhung der Gebühren diskutieren», sagt der Geschäftsführer der Organisation «Kommunale Infrastruktur», Alex Bukowiecki. Heute bezahlt man für eine 7-Deziliter- oder Literflasche eine Gebühr von 6 Rappen.

«Bei der Erhöhung würde es um ein paar Rappen mehr gehen, nicht um eine Verdoppelung oder noch mehr», so Bukowiecki gegenüber «Espresso».

Glas-Entsorgungsgebühren

Box aufklappen Box zuklappen

0,09 bis 0,33 Liter: 2 Rappen

bis 0,6 Liter: 4 Rappen

über 0,6 Liter: 6 Rappen

Bei der Organisation «Kommunale Infrastruktur» denkt man auch daran, eine neue Entsorgungs-Gebühr für Konfitüren-, Gurken und andere Konservengläser einzuführen.

 Ohne zusätzliche Gebühreneinnahmen müssten die Gemeinden bis zu 100 Franken pro Tonne Altglas draufzahlen – Steuergelder oder Abfall-Grundgebühren.

Bund: «Gemeinden sollen zuerst Effizienz steigern»

Festgelegt werden die Entsorgungs-Gebühren durch den Bund. Und dort ist man sehr zurückhaltend: «Bevor man über eine Erhöhung oder Ausdehnung der Entsorgungs-Gebühren diskutiert, müssen die Gemeinden ihre Hausaufgaben machen», sagt Michael Hügi, stellvertretender Sektionschef beim Bundesamt für Umwelt (BAFU).

Er geht davon aus, dass es in vielen Gemeinden noch «viel Luft» für Kosteneinsparungen gibt. Das heisse aber nicht, dass eine Gebührenerhöhung nun für Jahre vom Tisch sei.

«Wir wollen das Problem mit der Organisation Kommunale Infrastruktur diskutieren», sagt Michael Hügi vom BAFU. «Dann sehen wir, wie wir weiter vorgehen.» 

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