«Was ist das?», fragte sich ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso», als immer mehr schwarze Mücken in der Wohnung umherschwirrten. Die Mückenfalle sei schwarz gewesen, berichtet er. Das Phänomen sei nach dem Umtopfen aufgetaucht. Gleichzeitig habe die betreffende Dollarpflanze – eine Art Kaktus – zu serbeln begonnen und sei schliesslich ganz abgestorben.
Der Hörer fand heraus: Bei den ungebetenen Gästen handelte es sich um Trauermücken. Und Schuld am Absterben seiner Pflanze waren deren Larven, denn sie tun sich an den Wurzeln gütlich. Er ist sicher: «Die waren schon im Sack drin, als ich ihn gekauft habe.»
«Espresso» fragt bei mehreren grossen Gartenartikel-Händlern nach und alle bestätigen: Das komme zwar selten vor, könne aber passieren. Die Mücken könnten nämlich schon durch kleinste Löcher in den Verpackungen in die Erde gelangen und ihre Eier dort ablegen.
In solchen Fällen zeigen sich die Verkäufer – Landi, Jumbo, Migros und Coop – nach Prüfung der einzelnen Fälle unter Umständen kulant: Die betroffenen Kunden können dann zum Beispiel den Sack umtauschen, sie erhalten ihr Geld zurück oder werden mit einem Gutschein entschädigt.
SRF 1 Ratgeber:
«Sie vermehren sich rasend schnell»
Nicht selten schaffen es die Mücken aber auch, bei den Kunden zu Hause ihre Eier in die Blumenerde zu legen, entweder in offen gelassene Säcke oder direkt in den Blumentopf. «Locker 200 Eier aufs Mal» schaffe ein einzelnes Weibchen, weiss Migros-Mediensprecher Patrick Stöpper: «Sie lieben es, wenn es schön warm und vor allem feucht ist. Solche Verhältnisse sind ein Paradies für Trauermücken, und sie vermehren sich rasend schnell.»
Was tun?
- Eine Schicht körnigen Sand zuoberst im Blumentopf einfüllen – dies sollte die Mücken davon abhalten, in die Erde zu kriechen.
- Wohnung gut lüften und Pflanzen an hellen Orten platzieren.
- Gegen die Mücken: Klebefallen aufhängen.
- Gegen die Larven und Eier: Biologische Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen. Zum Beispiel die sogenannten Nematoden; mikroskopisch kleine Fadenwürmer, welche die Larven und Eier der Trauermücken fressen.