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Verärgerte Kundin Gidor verrechnet ungefragt Pflegeshampoo

Einer Kundin der Coiffeur-Kette Gidor wird regelmässig ein Zuschlag verrechnet, den sie gar nicht will.

2.50 Franken für ein Pflegeshampoo. Dieser Zuschlag wurde einer Kundin in der Gidor-Filiale Solothurn seit rund zwei Jahren immer wieder verrechnet. Dabei habe sie jeweils nur die Dienstleistung «Wash, Cut, Go» verlangt. «Und für mich ist klar, dass beim Waschen ein Shampoo inbegriffen ist», sagt die Kundin im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Die Kundin hat die Coiffeusen mehrmals darauf hingewiesen, dass sie kein Pflegeshampoo wünsche. Sie hatte aber keinen Erfolg. Ihr wurde gesagt, dass man gar kein normales Shampoo führe. Dieses mache die Hände der Coiffeusen kaputt. Zudem mache man bei jeder Kundin eine Haaranalyse und wähle dann ein passendes Shampoo aus. So wurde der Kundin weiterhin der Zuschlag verrechnet.

«Das ist nicht fair»

Sie habe verschiedenes ausprobiert, um den Zuschlag zu vermeiden. Beispielsweise sei sie schon mit gewaschenen Haaren erschienen. Aber auch wenn ihr die Haare nur nass gemacht wurden: Der Zuschlag für ein Pflegeshampoo wurde verrechnet. Die Gidor-Kundin kritisiert: «Ich finde das nicht fair gegenüber den Kunden. Das ist nicht transparent.» Da werde ein Zuschlag für etwas verrechnet, das man gar nicht wolle. Und als Kundin werde man nicht einmal gefragt.

Gidor gibt in einer Stellungnahme zu, dass Fehler gemacht wurden: «Im vorliegenden Fall sind leider seitens unserer Mitarbeiter mehrere Falschaussagen gemacht worden. Hierfür entschuldigen wir uns.» Der Zuschlag von 2.50 Franken gelte nur, wenn einer Kundin ein Pflegeshampoo empfohlen werde und sie dies wünsche.

Zur Aussage der Mitarbeiterinnen in Solothurn, dass es kein normales Shampoo gebe, schreibt Gidor: «Die Leistung ‹Wash, Cut & Go› beinhaltet selbstverständlich ein reinigendes, normales Shampoo.» Also ohne Zuschlag. Die Preise seien im Internet und in den Schaufenstern der Gidor-Filialen transparent kommuniziert.

Gidor interveniert bei Solothurner Filiale

Weniger klar sind die Aussagen von Gidor zur Frage, ob auch bei anderen Kundinnen regelmässig ein Zuschlag für ein Pflegeshampoo verrechnet wurde. Die Antwort bleibt im Allgemeinen: «Natürlich bedauern wir, wenn es einzelne Fälle gibt, wo Kunden von Mitarbeitern nicht korrekt informiert werden oder Missverständnisse entstehen.»

Aufgrund dieses Falles habe Gidor bei der Filiale in Solothurn interveniert. Man habe Korrektur-Massnahmen eingeleitet. Bei der betroffenen Kundin hat sich die Coiffeur-Kette entschuldigt.

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