Klar ist: Der Durchschnitts-Schweizer ist überversichert. Ruedi Ursenbacher, Versicherungs-Fachmann der Beratungsstelle Fairsicherung rät deshalb, dass man einmal in Ruhe alle Versicherungs-Unterlagen anschaut und abcheckt, für welche Fälle man versichert ist.
«Wofür jemand eine Versicherung braucht, muss jeder selbst raussfinden, es ist sehr individuell», sagt Ursenbacher
Verkehrs-Rechtschutz und Privat-Rechtschutz
Rechtsschutzversicherungen sind in zwei Hauptgruppen unterteilt: Verkehrsrechtschutz und Privat-Rechtschutz. Vor allem eine Verkehrs-Rechtschutz-Versicherung erachtet Ruedi Ursenbacher als sinnvoll. «Wer viel Auto fährt, braucht Verkehrs-Rechtschutz», sagt der Versicherungsexperte.
Teure, lückenhafte Versicherungspäckli
Unter dem Titel Privat-Rechtsschutz werden oft ganze Versicherungspäckchen angeboten. Man kann nicht einzelne Versicherungen rauspicken. Das kann schnell einmal teuer werden! Und trotz allem ist nicht alles abgedeckt mit einem Versicherungspäckchen. Eine Versicherung für Rechtshilfe in Sachen Familienrecht, Erbrecht oder Steuerrecht muss extra abgeschlossen werden.
Wichtig ist laut Ruedi Ursenbacher auch, dass man einen Rechtschutz sucht, bei dem man den Anwalt selber auswählen kann. «Wenn man irgendeinen Anwalt nehmen muss, ist man oft nicht gut vertreten», sagt er.
Vorbeugen gegen Überversicherung
Überversicherung droht vor allem dann, wenn jemand bei einer Organisation Mitglied ist, die sowieso Rechtsschutz anbietet (z.B. Mieterschutz, Gewerkschaft oder TCS) und dann noch zusätzlich Extra-Versicherungen abschliesst. Abklären muss man auch, welcher Rechtsschutz in den obligatorischen Versicherungen wie der Krankenversicherung inbegriffen ist.