Positiv: Alle 25 Krankenkassen haben auf die «Kassensturz»-Umfrage reagiert. 22 der 25 Kassen geben an, bei der Kundenanwerbung auf die Arbeit von Maklern zu setzen. Doch hier hört die Transparenz oft schon auf.
Keine Angaben
Assura, Groupe Mutuel, Sympany und Visana machen um Provisionen für Vermittler ein grosses Geheimnis. Sie schweigen sowohl über die Höhe der Provisionen bei Zusatzversicherungen als auch über die Anzahl Verträge mit Vermittlern.
Fünf Kassen legen die konkrete Anzahl der Verträge mit ihren Vermittlern offen. Sanitas arbeitet mit 85 Vermittlern, Concordia mit rund 120. Bei der ÖKK, der kleinsten Kasse dieser fünf, sind es 280 Vermittler. Die zweitgrösste Krankenkasse der Schweiz – die CSS - hat 300 Vermittler unter Vertrag. Und Helsana, als grösste, 1140.
Provisionen
Für jeden Vertragsabschluss zahlen die Krankenkassen den Maklern Provisionen. Für die Grundversicherung gibt es gemäss Umfrage maximal 50 Franken. Deutlich mehr Geld bezahlen Krankenkassen dagegen für den Abschluss von Zusatzversicherungen.
Aktuell dazu:
Transparent sind auch hier bloss drei Kassen: Atupri sagt, sie belohne Vermittler mit bis zu 150 Franken pro Abschluss einer Zusatzversicherung. Sanitas zahle Provisionen von durchschnittlich 280 Franken und Concordia sagt, sie zahle im Durchschnitt 550 Franken.
Keine Vermittler
Nur gerade 3 der 25 befragten Kassen arbeiten nicht mit Versicherungsvermittlern: Agrisano, EGK und KPT. Diese KPT will lästige Telefonwerbung vermeiden und schreibt «Kassensturz»: «Eine qualitativ hochstehende Beratung und die Wahrung der Privatsphäre von Kunden und Interessenten sind mit freien Vermittlern aus unserer Sicht nicht gewährleistet.»
Die Krankenkassen und ihre Makler
Unter-Krankenkassen:
1) Arcosana, Intras, Sanagate
2) Philos, Avenir, Easy Sana, Supra-1846
3) Sansan, Avanex, Progès
4) Wincare