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Versicherungen Prämienschock für Supra-Versicherte

Die 4400 Kunden der konkursiten Zusatzversicherung «Supra» müssen im nächsten Jahr mit massiv höheren Prämien rechnen. Die offerierten Prämien der Nachfolge-Versicherung «Assura» betragen teilweise ein x-faches der alten Police.

Mitte November 2012 ging die «Supra» Zusatzversicherung Konkurs. Die rund 70‘000 «Supra» Versicherten können nun bis Januar 2013 zur «Assura» wechseln. «Assura» gehört, wie die «Supra», zur Divesa SA.

Die ex Supra Kunden erhielten im Dezember 2012 von «Assura» die neue Offerte. Vor allem ältere Versicherte müssen für eine vergleichbare Versicherungsleistung im nächsten Jahr massiv mehr bezahlen.

 Im Extremfall verfünfachen sich die Monatsprämien von 60 Franken auf rund 300 Franken, erklärt der Ombudsmann der Krankenversicherungen auf Anfrage von «Espresso».

 «Vogel friss oder stirb»

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So massive Aufschläge müssen sich Versicherte nicht gefallen lassen. Sie können die Zusatzversicherung wechseln. Für ältere Leute ist das aber oft ein Ding der Unmöglichkeit, sagt der Krankenkassen-Experte Felix Schneuwly von «Comparis».

 Da bleibt nichts übrig als die Prämienaufschläge zu schlucken. Die neuen Prämien entsprechen dem Niveau des Marktes, betont «Assura»: «Die Versicherten der «Supra» Versicherungen AG haben während vieler Jahre von viel zu tiefen Prämien profitiert.»

Teilweise auch günstigere Police

«Assura» weist zudem daraufhin, dass solch massive Prämienaufschläge längst nicht alle ehemaligen «Supra» -Versicherten betreffen würden. Rund ein Drittel der ehemals «Supra» Versicherten bezahlt im 2013 für die Zusatzversicherung gleich viel oder sogar weniger als im 2012.

Möglich sei das unter anderem weil zusammen mit der Aufsichtsbehörde Finma ein spezielles Rabattprogramm erarbeitet werden konnte. Damit können zahlreiche Versicherte zumindest während der nächsten vier Jahre von reduzierten Prämien profitieren.

Supra-Verantwortliche wirken weiter

Die geschassten Verwaltungsräte amten in anderen Versicherungen des Konzerns weiter, wie «10vor10» und RTS-Recherchen zeigen. Das BAG kann nicht intervenieren.

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