Ein «Espresso»-Hörer spricht von einer «Mogelpackung» beim Angebot von Homegate. Viele der Inserate seien ihm schon längst bekannt gewesen. Richtig geärgert hat er sich, als die genau gleichen Inserate an vielen drauffolgenden Tagen immer wieder geschickt wurden.
«Espresso» macht den Test
Auch das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF1 macht sich auf Haussuche. Und siehe da: Auch wir erhalten immer wieder dieselben Inserate, allerdings immer unter einer neuen Inseratennummer.
Auf Anfrage heisst es bei Homegate, man kenne das Problem. Medienchef Daniel Bruckhoff: «Inserenten haben die Möglichkeit, ein Inserat zu duplizieren. Das ist eine Funktion, die wir zur Verfügung stellen. Das hat den Vorteil, dass Inserenten mit mehreren Objekten in einer Liegenschaft nicht alles noch einmal neu erfassen müssen.» Sie erhalten dann jeweils eine neue Inseratennummer.
Missbrauch des Systems
Dass sich Inserenten diese Funktion zu Nutze machen und so Premium-Kunden verärgern, indem sie ihre Liegenschaften mit immer neuen Inseratennummern an Suchende zu bringen versuchen, weiss Homegate.
Man sei auch daran, diese Schlupflöcher im System zu stopfen. Und, so Daniel Bruckhoff weiter: «Wir nehmen bei Missbrauch Kontakt auf mit den Inserenten und ermahnen sie. Wir behalten uns auch vor, solche Inserenten zu sperren und vom Portal zu entfernen.»
Homegate lehnt die Verantwortung ab
Gegen den Vorwurf, das Premium-Abo sei mit solchen Schlupflöchern eine Mogelpackung, wehrt sich Homegate. Man verspreche schliesslich im Abo-Beschrieb nicht, dass «neue» Inserate zugesendet würden.
Wörtlich heisst es auf der Internetseite: «Die Treffer werden Ihnen damit 3 Mal täglich und kurz nach Aufschaltung des Inserats auf unserer Plattform via E-Mail geschickt.»
«Espresso» bleibt dabei: Ein Premium-Kunde geht davon aus, dass ihm die neusten Inserate möglichst rasch zugesendet werden. Solange Homegate die Schlupflöcher nicht gestopft hat, ist der Nutzen des Premium-Abos fraglich.