Stefan Nänni ist diplomierter Umweltfachmann sowie Garten- und Landschaftsgestalter. Für das Sommerprojekt «Die Gartenbauer aus Oberwil» plant er die Gartenumbauarbeiten. In dieser Anleitung gibt er Tipps, wie ihr auch euren Garten naturnah umgestalten könnt.
1. Totholz
Mit Ästen aus dem eigenen Garten kann ein Asthaufen zu einem Zuhause für Blindschleichen, Igel und Kröten geschichtet werden. Auch Pilze und diverse Insekten beleben Totholz gerne. Dieser sollte an einem sonnigen Platz stehen, zum Beispiel am Rand einer Hecke.
Legende:
Damit der Asthaufen auch fürs Auge etwas hergibt, kann er links und rechts mit Pfählen eingerahmt werden. Die Äste schichtet man dazwischen auf.
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Pflanzenstängel mit einem weichen Mark (z.B. von Holunder oder Rosen) können zusammengebunden an einem Baum oder an einem Zaun befestigt werden. Wildbienen bohren sich gerne in den weichen Kern und legen dort ihre Eier ab.
Bei der Gartenarbeit kommen immer wieder Steine zum Vorschein. Anstatt diese mühselig zu entsorgen, können sie zu einem Haufen geformt werden, möglichst an einem sonnigen und trockenen Platz. Ideal sind beispielsweise Standorte entlang einer Fassade oder am Rand einer Hecke. Wichtig ist es, den Haufen möglichst gross und mit viel Struktur zu bauen.
Legende:
Ein idealer Steinhaufen besteht aus Steinen in unterschiedlichen Grössen. So entstehen kleinere und grössere Hohlräume für unterschiedliche Bedürfnisse.
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Mit Ziegeln oder Backsteinen können einfach Hohlräume als Unterschlupf für Tiere und mit Platten sogar Höhlen geschaffen werden. Diese dienen Kröten, Eidechsen, Blindschleichen oder Igeln als Rückzugsort oder als Winterquartier. Um den Haufen «katzensicher» zu machen, legt man ein paar Dornenzweige darüber.
3. Sandstellen
Die meisten Wildbienen und andere Insekten nisten in sandigen trockenen Böden. Um ihnen ein Zuhause im eigenen Garten zu bieten, können punktuell Sandstellen geschaffen werden. Dazu wird an einem trockenen Ort etwas Erde abgetragen und ungewaschener Sand eingefüllt. Solche Sandstellen werden übrigens auch gerne von Vögeln für ihr Sandbad benutzt. Damit reinigen sie ihr Gefieder.
Legende:
Um sich vor Prasiten zu schützen, baden Vögel gerne im Sand.
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Wer einen Balkon hat, kann ebenfalls ein solches Sandzuhause bauen. Dazu werden ein alter Kübel oder eine Holzkiste mit ungewaschenem Sand gefüllt und mit einigen runden Steinen ergänzt. Vor allem Wildbienen mögen die Räume zwischen Sand und Steinen, weil das Klima dort für sie besonders ideal ist. Auch der Kübel sollte an einem sonnigen trockenen Ort stehen.
Ob Totholz, Steinhaufen oder Sandplatz: Das alles nützt nichts, wenn in der Nähe nicht auch die richtigen Pflanzen wachsen. Tiere benötigen heimische Stauden oder Blumen, um Nahrung oder Pollen zu finden.
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Legende:
Glockenblume
Verschiedene Wildbienen sind auf die Glockenblume als Nahrungsquelle angewiesen.
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Legende:
Wegwarte
Wegwarten haben eine lange Blütezeit von Juni bis Oktober.
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Legende:
Flockenblume
Schmetterlinge und Hummeln lieben den Nektar der Flockenblume.
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Legende:
Königskerze
Diese imposanten Pflanzen können bis zu zwei Meter hoch werden.
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Legende:
Natternkopf
Der Natternkopf mag karge Böden. Da viele Böden gedüngt werden, findet er kaum noch Orte zum Wachsen.
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Legende:
Esparsette
Die Esparsette ist nicht nur für Insekten, sondern auch für grössere Tiere wie Schafe oder Pferde eine gute Futterpflanze.
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Legende:
Malve
Verschiedene, teilweise seltene Insektenarten sind auf die Malve als Futterpflanze angewiesen.
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Legende:
Distel
Distelfalter legen ihre Eier auf Distelblätter. Die Raupen ernähren sich am liebsten von den Blättern dieser Pflanze.
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Legende:
Margerite
Diese bekannte Wildblume war früher noch weit verbreitet, heute muss man auch sie oft suchen.
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Legende:
Zieste
Die vielen violetten Blüten einer Zistenstaude locken Bienen an.
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