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Mit Stent ins Hirn - Neue Behandlung etabliert sich
Aus Puls vom 27.02.2012.
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Gefässchirurgie Mit Stent ins Hirn - Neue Schlaganfall-Behandlung etabliert sich

Was bei Herzkranzgefässen in der Kardiologie seit Jahren Routine ist, scheint sich auch bei der Behandlung besonders schwerer Hirnschläge durchzusetzen: Das Einführen von Drahtgitterröhren, sogenannten Stents, in das verengte Gefäss.

In der Studie wurden 141 Patienten mit dem sogenannten Express-Stent behandelt. Dabei gelang es in 80 bis 90 Prozent der Fälle, die verschlossenen Gefässe wieder zu öffnen. Dabei handelt es sich ausschliesslich um den Verschluss grosser Gefässe, was auch die Auswirkungen auf das Gehirn entsprechend vergrössert. «80 Prozent dieser Fälle endeten bisher als Pflegefälle oder führten gar zum Tode», sagt Gerhard Schroth, Direktor der Neuroradiologie am Inselspital Bern.

Zeit ist Hirn

Die retrospektive Studie bestätigt auch, dass mit der Stent-Methode das betroffene Gefäss durchschnittlich innerhalb von 45 Minuten nach Beginn der Behandlung geöffnet und damit der Blutfluss wieder gesichert war. Zum Vergleich: Bei der standardisierten Lyse (Auflösung des Gerinnsels mit Medikamenten) dauert‘s bis zu zwei Stunden.

Ein entscheidender Faktor: je länger ein Gefässverschluss andauert desto grösser die Hirnschäden. Drei Monate nach dem Eingriff waren über die Hälfte der Patienten (55 Prozent) wieder selbständig, das heisst ohne schwere Behinderung.

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