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Die Schwarzwaldklinik wird wieder Spital

Zehn Jahre lang ist der Schauplatz der legendären TV-Serie leer gestanden. Nun kommt Leben in den Touristenmagnet: Ab Oktober ziehen wieder Patienten ein – echte.

In den 1980er-Jahren folgten Woche für Woche 28 Millionen Fernsehzuschauer gebannt den Ereignissen in der «Schwarzwaldklink», der erfolgreichsten Arztserie ihrer Zeit. Als Schauplatz der fiktiven Handlung diente eine reale Klinik: Der Carlsbau in Glottertal, damals eine Kurklinik der Landesversicherungsanstalt Württemberg.

Mit dem riesigen Erfolg der Serie hatte niemand gerechnet – die Standortgemeinde am allerwenigsten. Ab der Erstausstrahlung wurde sie von den Fans der «Schwarzwaldklinik» regelrecht überrannt: «Wir hatten plötzlich Verkehr im Ort, Tagesbesucher, Ausflugsbusse – aber es war keine Infrastruktur da, um die alle aufzufangen», erinnert sich Andrea Würzburger, Tourismusfachverantwortliche der Gemeinde Glottertal. «Parkplätze, öffentliche Toiletten, Besucherlenkung: Alles musste praktisch über Nacht geschaffen werden.»

1989, nach insgesamt 73 Folgen, fiel die letzte Klappe für die Kultserie. Dem anhaltenden Interesse am malerischen Schauplatz hat das bis heute keinen Abbruch getan, auch wenn heute deutlich weniger Fans nach Glottertal pilgern.

Die letzten zehn Jahre stand das 1913 erbaute Klinikgebäude in der Nähe von Freiburg im Breisgau leer, nun wird es bald wieder seinem eigentlichen Zweck dienen: Ab Oktober ist es Teil einer Fachklinik für Psychosomatik, Psychotherapeutische und Innere Medizin. Was sich nicht ändern wird: Besichtigungen sind nur von aussen möglich.

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