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Farbig essen ist gesund

Sekundäre Pflanzenstoffe geben den Pflanzen ihre Farbe. Sie wirken beim Menschen aber auch als Antioxidantien. Ihre Wirkung für die Gesundheit ist vergleichbar mit der von Vitaminen. Sie wirken entzündungshemmend und sollen unter anderem das Risiko für Krebs und Herzkreislaufkrankheiten senken.

Bisher sind rund 30‘000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt. Ihre Wirkungen sind sehr unterschiedlich. Besonders bekannt für ihren gesundheitsfördernden Effekt sind Flavonoide und Carotinoide.

Carotinoide

Sie sind zum Beispiel enthalten in Karotten, Tomaten, Peperoni, grünem Gemüse (Spinat, Grünkohl), Grapefruit, Aprikosen, Melonen oder Kürbis.

Den Carotinoiden werden verschiedene mögliche Wirkungen zugeschrieben. So sollen sie das Risiko für bestimmte Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und altersbedingte Augenkrankheiten senken. Ausserdem wirken sie antioxidativ und entzündungshemmend und haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem.

Beispiel Tomaten: Sie sollen gegen Schlaganfall helfen. Zu diesem Schluss kam eine skandinavische Studie aus dem Jahre 2012. Verantwortlich für diese Wirkung: Lycopin, ein Carotinoid, das für eine gelbe bis rote Farbe sorgt. Übrigens enthalten verarbeitete Tomatenprodukte wie Dosentomaten oder Tomatenpüree doppelt so viel Lycopin wie frische Tomaten.

Flavonoide

Flavonoide sind zum Beispiel enthalten in Äpfeln, Birnen, Trauben, Kirschen, Zwetschgen, Beeren, Zwiebeln, Grünkohl, Auberginen, Soja, schwarzem und grünem Tee.

Sie haben die gleichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit wie die Carotinoide. Darüber hinaus sollen sie antithrombotisch, blutdrucksenkend und antibiotisch wirken. Ausserdem wird ihnen ein positiver Einfluss auf kognitive Fähigkeiten zugeschrieben.

Beispiel Heidelbeeren: Ihre dunkelblaue, fast schwarze Farbe kommt von den Anthocyanen, die unter der Haut der Heidelbeere stecken. Sie haben eine positive Wirkung auf die Verdauung und in kleineren Studien brachten sie sogar bei chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa Linderung. Die Heidelbeeren aus dem Supermarkt aber sind zu hoch gezüchtet: Die kleineren wildwachsenden Beeren enthalten gemäss «PULS»-Heidelbeeren-Test im Labor der ETH, Institut für Ernährungswissenschaften, satte zehn Mal mehr Anthocyane, nämlich 480 Milligramm pro 100 Gramm.

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