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Süss und klebrig bis zur Schmerzgrenze
Aus Puls vom 03.10.2011.
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«Versuchskaninchen» #15 Süss und klebrig bis zur Schmerzgrenze

Eine Honigmassage – das klingt lecker und wohltuend. Allerdings kann es dabei ganz schön unappetitlich ruppig zu und her gehen: Bei dieser Massagetechnik wird die Klebrigkeit des Honigs nämlich genutzt, um die Haut zu lösen und ein Peeling vorzunehmen. Das geht bis an die Schmerzgrenze.

Warmer, naturbelassener Waldhonig wird auf die Haut aufgetragen - meistens am Rücken. Die Behandlung kann aber auch an Gelenken, Bauch, Beinen, Armen, Füssen oder im Gesicht durchgeführt werden. Während der Massage verändert sich der Honig: Erst ist er geschmeidig, wird dann aber bald zäher und klebriger, wird oft gräulich und bildet Kügelchen.

Durch die spezielle Grifftechnik reizt die Massage die Haut und kann gegen Schluss ganz schön rupfen und kribbeln. Wenn die behandelte Person Schmerz verspürt, sollte die Behandlung beendet werden. Je nach gewünschter Intensität wird die Behandlung mehrmals wiederholt und jeweils neuer Honig aufgetragen.

Durchblutung fördern und Haut pflegen

Honig ist nicht nur ein vorzügliches Nahrungsmittel, sondern auch ein traditionelles Heilmittel. Die Honigmassage stammt aus Russland und Tibet. Sie wird gegen alle möglichen Leiden empfohlen: Verspannungen, Kopfschmerzen, Migräne, rheumatische Gelenkschmerzen, chronische Müdigkeit, Depressionen, Schlafprobleme, Bluthochdruck, Magen- und Darmbeschwerden, Frauenleiden, Cellulitis, Stress, Nebenhöhlenentzündungen oder chronischen Schnupfen.

Während der Massage soll der Honig laut den Anbietern bis tief in das Gewebe eindringen. Durch die Reizung der Haut wird die Durchblutung stark angeregt. Zudem soll der Honig die Haut gründlich und tief reinigen. Mit seinen Wirkstoffen nährt und pflegt er die Haut.

Giftstoffe ausleiten

Der Honig soll zudem Gifte und «Schlackenstoffe» aus dem Körper ziehen. Eine Honigmassage soll laut Anbietern ausleitend wirken. Sie sei stoffwechselanregend und verbessere die Ausscheidung über die Poren und die Nieren.

Einen wissenschaftlichen Beweis, dass dies auch wirklich geschieht, gibt es allerdings nicht.

Eine Honigmassage soll generell kräftigend und vitalisierend auf den Organismus wirken. Über Reflexzonen am Rücken sollen damit auch bestimmte Organe und das Immunsystem gestärkt werden können. Die Honigmassage reguliere die Energieverteilung im Körper und aktiviere Heilungskräfte.

Einfach abzuwaschen

Honig ist wasserlöslich und kann nach der Behandlung ohne weiteres abgewaschen werden. Nach einer Behandlung raten die Therapeuten, für 24 Stunden keine Seifen, Kosmetika oder Bodylotions zu benutzen, da die Haut sehr empfindlich ist. Zudem soll direkte Sonne auf der betreffenden Hautfläche vermieden und viel getrunken werden.

Eine Honigmassage dauert rund eine Stunde und kostet zirka 90 Franken.

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