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Ein paar Küchenkräuter haben auf jedem Balkon Platz
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Kräuter aus dem Blumentopf

Selbst gezogene Kräuter machen jeden Cervelat-Salat und jeden Eintopf zu einem Erlebnis. Frischer und regionaler gehts überhaupt nicht mehr. Und wenn man zudem auf eine Behandlung verzichtet, dann sind sie auch noch Bio.

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Für die meisten Kräuter ist es gegen Ende April bereits warm genug zum Aussäen im Garten oder im Topf. Ausnahmen sind Basilikum und Dill, bei denen man besser bis im Mai wartet.

Die Palette ist breit, es muss nicht immer Schnittlauch, Peterli und Basilikum sein. «Probieren Sie es doch mal mit Kümmel, Kerbel und Koriander», schlägt «Ratgeber»-Gärtnerin Silvia Meister vor.

Vorsicht! Kerbel und Kümmel sind einheimische Pflanzen. Wegen grosser Verwechslungsgefahr mit unbekömmlichen oder giftigen Pflanzen rät Silvia Meister jedoch davon ab, sie in der freien Natur zu pflücken.

Säen

  • Einen Blumentopf bis 1 cm unter den Rand mit Erde füllen.
  • Die Erde etwas andrücken und giessen.
  • Samen ziemlich dicht ausstreuen, mit 1 cm Erde bedecken und andrücken.
  • Nochmals vorsichtig giessen.
  • Mit einer Klarsichtfolie bedecken, mit Gummiband befestigen.
  • Folie entfernen, sobald die Samen keimen.
  • Ab einer Temperatur von ca. 18-20 Grad nach draussen an einen sonnigen oder halbschattigen Ort stellen.

Silvia Meisters Turbo-Trick

Bei festeren Samen wie Kümmel oder Rüebli kann man die Keimung beschleunigen. Man vermischt die Samen mit feuchtem Sand und reibt diese Mischung leicht zwischen den Händen. Die feuchte Sand-Samen-Mischung lässt man dann drei Tage ruhen, anschliessend sät man ganz normal aus.

Durch diesen Trick können sich die Samen mit Wasser vollsaugen, und beim Reiben ritzen die scharfkantigen Sandkörner die Samenhülle etwas auf, so dass der Samen leichter keimen kann. Vorteile bringt das vor allem, wenn man direkt ins Gartenbeet einsät, da bei langer Keimdauer die Schnecken und das Unkraut sonst gern einmal schneller sind als Kümmel und Rüebli.

Ernten

Beim Ernten jeweils die untersten 2-3 cm stehen lassen, so wachsen die Kräuter wieder nach und können fortlaufend geerntet werden. Schiesst der Kerbel jedoch in die Höhe und will blühen, schmeckt er nicht mehr so gut. Dann ist es besser, frischen anzusäen.

Verwendung

Kümmel: Auch das Grün des Kümmels hat den typischen Kümmel-Geschmack, aber etwas dezenter. Passt gut zu Kartoffelsalat, Kohlgemüse, Kräuterquark, Gemüse-Dips.

Kerbel: Verwendet wird ebenfalls das Grün. Geschmack süss-aromatisch, für Kerbelsuppe, für Saucen und Kräuterquark zu Eiern, Fisch, Fenchel und Spargeln.

Koriander: Die Blätter haben einen starken, etwas wanzigen Eigengeschmack. Für die asiatische und südamerikanische Küche.

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