Bevor er hochsteigt, überprüft Armin Halkic das Gerüst. Schliesslich arbeitet er im Team hoch oben auf Dächern. Dafür muss er schwindelfrei sein. «Heute haben wir zum Beispiel ein Dach isoliert, damit es im Winter in den Räumen schön warm bleibt und im Sommer die Kälte nicht so schnell weggeht.» Die Arbeit macht ihm Spass und jeden Abend kann Armin Halkic sehen, was er geleistet hat.
Du machst nicht immer das Gleiche, bist draussen, bewegst dich viel und arbeitest mit anderen Leuten zusammen
Er kennt sich mit verschiedensten Geräten und Materialien aus, die er beim Abdichten einsetzt. Der Lernende sieht viele Vorteile an seiner Arbeit: «Du machst nicht immer das Gleiche, bist draussen, bewegst dich viel und arbeitest mit anderen Leuten zusammen».
Schule als Blockunterricht
Die Schule findet in Blöcken statt. Das heisst: Viermal Mal pro Jahr drückt Armin Halkic für je zwei Wochen die Schulbank. Für ihn ist das ein Vorteil: So kann er sich ideal auf die Schule konzentrieren und ist nicht an Schulferien gebunden. Sich auf diese Blöcke vorzubereiten, kann aber auch intensiv sein. Da er in dieser Vorbereitungsphase fünf Tage pro Woche arbeitet, bleibt die Freizeit dann etwas auf der Strecke.
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Bild 1 von 3. Als Abdichter arbeitet Armin Halkic mit verschiedensten Geräten. Bildquelle: Get some Popcorn / SRF.
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Bild 2 von 3. Die Arbeit hoch auf den Dächern erfordert Schwindelfreiheit. Bildquelle: Get some Popcorn / SRF.
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Bild 3 von 3. Bei der Arbeit sind verschiedenste Materialien im Einsatz. Bildquelle: Get some Popcorn / SRF.
«Es geht nicht ohne uns Menschen»
Armin Halkic hat bereits sein nächstes Ziel nach der Lehre vor Augen: Nach Abschluss möchte er den Lehrlingsausbilder machen, sowie Vorarbeiter, Gruppenarbeiter und Projektleiter werden. Und wie sieht er die Zukunft von Abdichter:innen in Zeiten des digitalen Wandels? Der Lernende ist sich sicher, dass es den Beruf weiterhin braucht: «Ich habe keine Angst, dass es in Zukunft meinen Job nicht mehr gibt. Es geht nicht ohne uns Menschen.»
Die Technologie entwickelt sich weiter, Drohnen und digitale Messhilfen sind im Einsatz. Auch umweltfreundliches Arbeiten wird zunehmend an Wichtigkeit gewinnen. Trotzdem braucht es weiterhin Menschen, die das Handwerk beherrschen. Der Lernende empfiehlt den Beruf allen, die sich gerne draussen bewegen – egal ob Mann oder Frau. «Hauptsache, du hast kein Problem damit, auch mal nass zu werden.»