Die Schweiz vor 175 Jahren: Die Menschen gehen zu Fuss – oder nehmen die Pferdekutsche. Für die 23 Kilometer von Zürich nach Baden brauchen sie fast 4 Stunden. Doch dann kommt der 9. August 1847: Die erste Bahnstrecke innerhalb der Schweiz wird eröffnet. Die Reise Zürich – Baden dauerte nur noch 45 Minuten – eine Bahn-Revolution.
Diese Bahnstrecke heisst damals Spanisch-Brötli-Bahn. Aber warum? Die «Spanischen Brötli» sind eine Blätterteig-Spezialität aus Baden. Damit die reichen Züricher:innen dieses Gebäck sonntags essen können, müssen ihre Bediensteten in der Nacht nach Baden laufen. Im reformierten Zürich ist es nämlich verboten, ein solches Luxusprodukt herzustellen. Die erste Bahnstrecke der Schweiz revolutioniert somit auch das Frische-Brötchen-Holen – und gibt der Strecke den lustigen Namen.
Technik, die begeistert
Die Eisenbahn verändert einiges: Menschen reisen plötzlich viel schneller. Briefe, Pakete und Baumaterial kommen jetzt sicher ans Ziel. Und es entstehen neue Jobs, wie der des Lokführers.
Aber der Ausbau ist nicht leicht. Besonders der Gotthard-Tunnel ist eine Herausforderung. 1882, nach 10 Jahren harter Arbeit, gibt es ihn – den längste Eisenbahntunnel der Welt.
Heute gehört das Bahnnetz der Schweiz zu den besten der Welt. Und die Schweizer:innen fahren wie kaum eine andere Nation Zug: Nämlich im Durchschnitt 2400 km pro Person und Jahr.
Raphi versteht nicht nur Bahnhof und erklärt die Geschichte der Eisenbahn in der Schweiz.