Plötzlich geht’s ganz schnell: Funken fliegen von Baum zu Baum, dunkler Rauch steigt auf, Tiere rennen panisch davon. Ein Waldbrand bricht aus. Die Flammen lassen sich schwer löschen und breiten sich rasch aus. Ein solches Feuer kann mehrere Tage, sogar Wochen dauern. Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum oder sterben sogar.
Wie entsteht ein Waldbrand?
Ein Waldbrand hat immer eine Ursache. Manchmal schlägt ein Blitz ein oder ein Vulkan bricht aus und löst ein Feuer aus. Viel häufiger aber ist der Mensch schuld: Ein nicht gelöschtes Lagerfeuer, eine weggeworfene Zigarette oder absichtliche Brandstiftung können ein Feuer auslösen, das schnell den ganzen Wald erfasst.
Hitze erhöht die Gefahr
Durch den Klimawandel gibt es zudem mehr Hitzetage und längere Trockenzeiten. Bäume und Sträucher sind dadurch trockener und ein Feuer kann sich noch schneller ausbreiten. Weitere Gefahren sind: trockene Blätter und Äste auf dem Waldboden, Wind, der die Flammen weit trägt, und leicht brennbare Baumarten wie Kiefern und Fichten. Auch Wälder mit nur einer Baumart brennen schneller.
Wenn ein Wald brennt, verlieren viele Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum. Einige sterben sogar. Der Rauch kann Menschen und Tiere krank machen. Und: Bei einem Waldbrand entsteht CO₂, das den Klimawandel weiter antreibt. Gleichzeitig verschwindet Wald, der Sauerstoff produziert und die Landschaft kühlt. Ein echter Teufelskreis.
Kampf gegen das Feuer
Die Feuerwehr bekämpft Waldbrände oft aus der Luft. Mit Flugzeugen oder Hubschraubern kippt sie Wasser oder ein spezielles Löschmittel über das Feuer. Am Boden graben Feuerwehrleute lange, tiefe Gräben, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreiten kann.
Manchmal zündet die Feuerwehr sogar selbst kleine Feuer an. Klingt komisch, hilft aber, grosse Brände zu stoppen: Was schon verbrannt ist, kann nicht nochmals brennen. Wenn sich der Brand also ausbreitet, hat er an diesen Stellen kein «Futter» mehr.
Haben Waldbrände auch einen Nutzen?
Ja, tatsächlich gehören Waldbrände zur Natur und haben auch positive Seiten. Manche Pflanzen brauchen das Feuer sogar. Zum Beispiel der Riesenmammutbaum in den USA: Seine Samen öffnen sich erst durch grosse Hitze. Nur so kann er sich fortpflanzen. Und wenn Pflanzen und Bäume zu Asche werden, gelangen wichtige Nährstoffe in den Boden. Diese helfen neuen Pflanzen beim Wachsen. Aber: Waldbrände helfen nur, wenn sie nicht zu gross werden und nicht zu oft passieren. Leider ist aber genau das im Moment der Fall.
In der neuen Folge von «SRF Kids – Clip und klar!» erklärt Raphi, wie Waldbrände entstehen. Und was wir alle tun können, um sie zu verhindern.