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Corinna Jessen.
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Corinna Jessen - wenn niemand Euro nach Athen tragen will

Eine Mehrwertsteuer von 23 Prozent, auch auf Grundnahrungsmittel. Sondersteuern auf mittlere Einkommen. Keine Früh-Renten mehr. Und nach wie vor keine Einigung im Schuldenstreit. Corinna Jessen in Athen ist Gast von Susanne Brunner.

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Am Montag hat die griechische Regierung neue Reformvorschläge präsentiert. Zu kurzfristig für die EU-Finanzminister, die diese nicht mehr prüfen konnten. Deshalb auch keine Ergebnisse am Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Abend. Also wieder keine Einigung im Schuldenstreit, der in weniger als einer Woche zum Staatsbankrott Griechenlands führen könnte. Nächster Termin der Hoffnung: Ende Woche.

«Die Griechen sind sich bewusst, dass das, was jetzt verhandelt wird, meilenweit von dem entfernt ist, was Syriza versprochen hatte», sagt Corinna Jessen. Sie lebt und arbeitet seit rund 30 Jahren als freie Journalistin in Griechenland, sie hat einen Teil ihrer Jugend dort verbracht und kennt Land und Leute wie eine Einheimische. «Die geplanten Massnahmen sind schon sehr hart», urteilt Jessen. «Für die allerärmsten griechischen Familien wird die hohe Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel existenziell.» Gleichwohl wolle die Mehrheit der Griechen im Euro verbleiben. Das zeigten die jüngsten Demonstrationen: «Jetzt meldet sich die bislang schweigende Mehrheit zu Tausenden zu Wort.»

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