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Daniel Barth: «Leider gibt es keinen Friedhof für Ideen»
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Daniel Barth: «Leider gibt es keinen Friedhof für Ideen»

Vor 100 Jahren wurde die Schweizerische Gesellschaft für Psychoanalyse gegründet. Von Beginn an war diese Methode heftig umstritten. Welche Bedeutung hat sie heute noch – und wo hat sich Freud getäuscht? Der Kinder- und Jugendpsychiater Daniel Barth ist Gast im «Tagesgespräch» bei Karoline Arn.

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Für Sigmund Freud war Zürich neben Wien die wichtigste Stadt der Psychoanalyse. Im damaligen Burghölzli-Direktor und natürlich in C.G. Jung fand er begeisterte Anhänger dieser Theorie. Auch wenn es später zum Zerwürfnis kam: Die Saat war aufgegangen und seit 100 Jahren lehrt die Schweizerische Gesellschaft für Psychoanalyse diese Methode. Auch wenn politische Befreiungsschläge auch diese Gesellschaft gespalten hat; diskutiert und angewendet wird die Psychoanalyse auch heute noch. «Die Leute kommen zu mir, wenn jede andere Behandlung versagt hat», sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Daniel Barth. Er erzählt im Tagesgespräch, wie er auch Kinder analysiert und warum er an die Kraft der Analyse glaubt, auch wenn Freud nicht in allem Recht hatte: «Leider gibt es keinen Friedhof für Ideen», sagt er, «drum werden alle Theorien von Freud immer wieder hervorgeholt», auch wenn sie längst überholt seien, wie beispielsweise der Penis-Neid der Frauen. «Denn sonst müsste man sagen, dass die Männer genau so neidisch sind, weil sie keine Babys bekommen können», so Barth.

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