Minus 0,75 Prozentpunkte – der Leitzins der Schweizerischen Notenbank liegt auf einem Rekordtief. Ursprünglich hatte die SNB die Negativzinsen 2014 als Notmassnahme eingeführt im Kampf gegen den starken Franken und ein Abschwächen der Konjunktur. Fünf Jahre später gelten immer noch Negativzinsen und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn auch im Euroraum und in den USA setzen die Notenbanken auf tiefe Zinsen. Allerdings wächst in der Schweiz in jüngster Zeit die Kritik an der Zinspolitik der SNB. Die sonst eher zurückhaltende Bankiervereinigung sagte kürzlich, der Negativzins erfülle seinen Zweck nicht mehr. Und heute haben die Chefökonomen der UBS eine repräsentative Umfrage unter 2'500 Unternehmen vorgestellt. Fazit: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen finden die Negativzinsen schädlich für die Volkswirtschaft.
Wie sehr leiden die Schweizer Unternehmen tatsächlich unter den negativen Zinsen? Und was kann die Schweizerische Nationalbank tun? Daniel Kalt ist Chef-Ökonom der UBS und analysiert für die Bank die Grosswetterlage der Volkswirtschaft. Er ist Gast von Barbara Peter.