Der Machtkampf in Ägypten zwischen Islamisten und dem Militär bringe alte Spannungen wieder zum Vorschein, sagt Sonja Zekri. «Die absehbare Militärführung weckt bei den Islamisten Gefühle, wieder einmal um eine historische Chance gebracht worden zu sein, im Land das Zepter zu übernehmen.» Die Proteste gegen die Muslimbrüder und ihren Präsidenten Mursi basierten auf Enttäuschung. Mursi habe es verpasst, der Bevölkerung eine Perspektive zu bieten. Den Menschen gehe es schlecht: Die Preise steigen, die Arbeitslosigkeit auch, Benzin und Strom sind knapp. «Das Volk will aber nicht gespalten werden, ist die Meinung der Mehrheit», bilanziert Sonja Zekri.
«Die Muslimbrüder funktionieren wie eine Untergrundorganisation»
Auch mit dem Rücken zur Wand sieht sich Mohammed Mursi als legitim gewählter Präsident aller Ägypter. Gast im Tagesgespräch zur Lage in Ägypten ist Sonja Zekri, Korrespondentin für Tages-Anzeiger und Süddeutschen Zeitung in Kairo. Die Fragen stellt Ivana Pribakovic.
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