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Dominique von Burg.
Keystone
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Dominique von Burg, Präsident des Presserates

Vor gut drei Monaten machte der Fall Lucie tagelang Schlagzeilen. Das Au-pair-Mädchen aus dem Kanton Freiburg wurde zunächst vermisst, dann wurde seine Leiche gefunden, und bald darauf auch der mutmassliche Täter, der gestand, die 16-Jährige ermordet zu haben.

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Obwohl er geständig war und in Haft sass, veröffentlichte die Aargauer Kantonspolizei an einer Medienkonferenz, die live übertragen wurde, seinen vollen Namen mit Bild. Danach publizierten die meisten Medien seinen Namen und sein Bild.

Das wäre nicht nötig gewesen und auch ethisch bedenklich, kritisiert nun der Schweizer Presserat. Das Gremium, dass über die Berufsethik von Medienschaffenden wacht, ruft einmal mehr auf zu mehr Nachdenken über diese Berufsethik.

Susanne Brunner hat darüber mit Dominique von Burg gesprochen. Der ehemalige Chefredaktor der Genfer Tageszeitung «Tribune de Genève» arbeitet heute als Redaktor bei derselben Zeitung und ist Präsident des Schweizer Presserats.

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