«Wir wollen nicht unsere Eltern wählen» ist der Titel des Buches von Hannah Beitzer über die Kinder und Enkel der 1968er-Generation und ihre politischen Interessen. Oft heisst es, die Jungen interessierten sich gar nicht für Politik, aber das stimme nicht, schreibt sie. Studien geben ihr Recht: Was die jungen Deutschen interessiere und beschäftige, sei für die «Alten» kaum ein Thema. Diese «Alten», das seien fast alle aktuellen Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl.
«Wir verstehen uns sehr gut mit unseren Eltern», sagt Beitzer. Doch die Jungen seien an einem Punkt angelangt, an dem sie in gewissen Bereichen einen Informationsvorsprung hätten. «Beim Thema Internet sind wir unseren Eltern voraus. Wenn es um den digitalen Wandel geht, um die Globalisierung. Da denken wir anders als unsere Eltern.»
Die heutige Jugend sei zwar in grosser Sicherheit aufgewachsen, aber die Zukunft sei unsicher: Wird es noch eine Rente geben? Was passiert mit der EU? Wie wird sich die Wirtschaftskrise entwickeln? Es sei Zeit, dass die Jugend Verantwortung für die eigene Zukunft übernehme.
Das Buch: Hannah Beitzer: «Wir wollen nicht unsere Eltern wählen. Warum Politik heute anders funktioniert.» Rowohlt Verlag GmbH 2013.