Über 20 Stunden haben die Staats- und Regierungschefs seit Sonntag verhandelt, ohne sich jedoch auf die Verteilung der EU-Spitzenposten einigen zu können. Zwischenzeitlich hatte es nach einer Lösung ausgesehen. Der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans galt als Favorit für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten. Doch gegen Timmermans gab es auch erheblichen Widerstand vor allem aus osteuropäischen Ländern. Aktuell gehen die Verhandlungen in Brüssel weiter.
Was sagt dieses Ringen über den Zustand der EU aus? Machen es die neuen Verhältnisse im europäischen Parlament ohne klare Mehrheiten schwieriger Europa zu regieren? Diesen Fragen wollen wir mit dem EU-Experten und Politologen Nicolai von Ondarza von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin nachgehen. Barbara Peter hat mit ihm gesprochen.