Wir ergattern uns im Ausverkauf eine günstige blaue Hose – und freuen uns über das Schnäppchen. Dabei haben wir zu Hause im Schrank bereits mehrere blaue Hosen. Wir wissen eigentlich, dass wir eine weitere blaue Hose gar nicht brauchen – aber wir kaufen sie trotzdem. Schuld ist unser Gehirn, das sich von Emotionen leiten lässt und lieber nicht zu viel denkt, sondern auf eine schnelle Belohnung aus ist. Das nutzen die Detailhändler natürlich gekonnt aus, um uns noch mehr anzudrehen. Neuro-Marketing nennt sich das – wenn Erkenntnisse aus der Hirnforschung im Detailhandel umgesetzt werden.
Anwendungen des Neuro-Marketings finden sich auch in der Ladenarchitektur, sagt Häusel. Er riet beispielsweise einer Buchhandel-Kette, Bücher nicht einfach in Regalen zu präsentieren, sondern im Laden Themen-Inseln und Wohlfühlzonen zu schaffen. Darauf hin seien die Buchverkäufe angestiegen.