In der Ukraine gibt es wegen der Frage «Russland oder die EU?» Demonstrationen und einen Hungerstreik der inhaftierten Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko. Ob sich das Land mit 45 Millionen Einwohnern Richtung Europa öffnet oder nach Osten und Russland ist eine Schicksalsfrage: Wirtschaftlich, innenpolitisch, aber auch geopolitisch. Es geht auch darum, ob Russland sein früheres Satellitensystem wieder aufbauen kann. Noch pokert die Ukraine, das Assoziierungsabkommen mit der EU hat sie aber schon mal auf Eis gelegt und damit die EU-Diplomatie vor den Kopf gestossen. «Es gab schon in den letzten Wochen Rückzugsgefechte, der Rückzug kam nicht überraschend», sagt Peter Gysling, «Putin macht Druck, er möchte die Eurasische Union, analog des alten Ostblocks». «Die EU kann sich keinen Basar leisten, nicht finanziell mehr zu bieten, sich unter Druck setzen lassen», sagt Urs Bruderer, «die bisherige Idee, Demokratie gegen Binnenmarkt-Zugang einzuführen,scheint nicht zu klappen».
Urs Bruderer und Peter Gysling: Die Ukraine, Russland und die EU
Moskau oder Brüssel, Russland oder die EU? Diese Frage beschäftigt die Ukraine. Wo steht man jetzt, einen Tag vor dem EU-Gipfel in Vilnius? Die Fragen von Urs Siegrist beantworten die beiden SRF-Korrespondenten Urs Bruderer in Brüssel und Peter Gysling in Moskau.
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