Zum Inhalt springen

Header

Audio
Urs Morf in seinem Büro in Peking.
zvg
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 40 Sekunden.
Inhalt

Urs Morf - als in China alle blau oder grün trugen

1984 war Urs Morf zum ersten Mal in China. Wie sich das Reich der Mitte seither gewandelt hat, hat er miterlebt: zuerst als Zeitungs-, danach als SRF-Korrespondent. Nun geht er in Pension. Er ist Gast von Susanne Brunner.

Download

Kaum ein Land hat sich in so kurzer Zeit so rasant verändert wie China. Urs Morf erinnert sich an seine erste China-Reise vor gut 30 Jahren: «Etwas vom Verrücktesten war die Ankuft. Auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt sassen Dutzende Leute unter den Strassenlampen. Sie haben gelesen, gespielt oder sich unterhalten, weil sie zuhause keinen Strom hatten». Die meisten Menschen trugen damals noch Einheitskleider: blau oder grün. Inzwischen ist China zur veritablen Wirtschaftsmacht geworden. «Den Leuten geht es heute enorm viel besser». Chinesinnen und Chinesen in den grossen Städten leisten sich grosse Wohnungen und kaufen, was sie wollen. Das rasante Wirtschaftswachstum hat aber Schattenseiten: Umweltschäden, Smog, Leistungsdruck, noch immer viel Armut, Korruption und Repression. Urs Morf erzählt auch über seinen Alltag als Journalist; darüber, wie jedes Telefonat abgehört wird und wie vorsichtig die Bevölkerung gegenüber ausländischen Journalisten ist: «Für viele sind wir noch immer ausländische Spione». Rückblick und Ausblick mit einem Mann, der sein halbes Leben in dieser Weltgegend verbracht hat.

Mehr von «Tagesgespräch»